Aktien Europa: Kaum verändert - Quartalszahlen mit Makeln
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas Aktienmärkte haben am
Dienstag kaum verändert tendiert. Eine Reihe von Quartalszahlen
großer Unternehmen hatte teilweise enttäuscht. Der EuroStoxx 50
trat am späten Vormittag praktisch auf der Stelle.
Außerhalb des Euroraums legte der Schweizer SMI um
0,55 Prozent auf rund 12.093,64 Punkte zu. Der britische FTSE 100
trat ebenfalls auf der Stelle.
Marktexperte Andreas Lipkow sprach von einer durchwachsenen
Stimmungslage. Die Investoren bauten weiterhin auf eine Einigung
zwischen den USA und Europa im Strafzollstreit, konstatierte er auf
der positiven Seite. Allerdings bedeute das noch keine Entwarnung.
"Die Konjunkturaussichten bleiben alles andere als rosig und so
benötigen die aktuellen Käufer eine gehörige Portion Optimismus, um
in diesem Marktumfeld in europäische Unternehmen zu investieren",
betonte Lipkow zugleich.
Schwächster Sektor waren die Ölwerte. Hier belasteten nicht nur die
gesunkenen Ölpreise, sondern auch das Schwergewicht BP
. Der Ölkonzern hatte im Auftaktquartal wegen
sinkender Ölpreise deutlich weniger verdient als vor einem Jahr. Die
Aktie fiel um 4,4 Prozent.
Auch Schneider Electric hatte enttäuscht. Der
französische Elektrokonzern war zwar mit deutlichen Zuwächsen in das
neue Jahr gestartet, hatte jedoch die Erwartungen der Analysten
verfehlt. Auch die Aussichten sind wegen ungünstiger
Wechselkurseffekte getrübt. Die Aktie sank um 7,6 Prozent.
Im Autosektor fielen Volvo Cars mit deutlichen
Verlusten von knapp zehn Prozent auf. Das Umsatzwachstum des
Autoherstellers sei hinter den Erwartungen zurückgeblieben, so
Analyst Jose Asumendi von JPMorgan.
Besser sah es im Pharmabereich bei Novartis aus. Der
Schweizer Pharmakonzern hatte zum Jahresauftakt an sein zuletzt
starkes Wachstumstempo anknüpfen können. Anders als von vielen
Analysten erwartet wurde, erhöhte das Management um den
Vorstandschef Vasant Narasimhan seine Ziele erneut - das neunte
Quartal in Folge. Die Aktie stieg um 0,8 Prozent. Dagegen gaben
Astrazeneca um 3,5 Prozent nach. Der Umsatz der
Briten hatte die Erwartungen verfehlt./mf/jha/