ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Solider Wochenauftakt mit Berichtssaison-Fokus
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas Aktienmärkte haben am Montag
mit einer soliden Entwicklung an die gute Vorwoche angeknüpft.
Handelsstreitigkeiten und Importzölle rückten ohne konkrete
Neuigkeiten etwas in den Hintergrund und so richtete sich das
Interesse verstärkt auf aktuelle und noch ausstehende
Quartalsbilanzen der Unternehmen.
Der EuroStoxx 50 verlor zwar im Verlauf etwas an
Rückenwind, brachte aber mit 5.170,49 Punkten ein Plus von 0,32
Prozent über die Ziellinie. Bei 5200 Punkten war im Verlauf zunächst
Schluss mit seiner Erholung. Damit hatte das Börsenbarometer der
Eurozone einen Großteil der hohen Verluste wieder aufgeholt, die
US-Präsident Trump Anfang des Monats mit weltweiten Importzöllen
losgetreten hatte.
Während die US-Börsen am Montag durchwachsen in den Handel gestartet
waren, setzten in Europa auch die Leitbörsen außerhalb des Euroraums
ihre Erholung fort. Dies galt vor allem für den Schweizer SMI
, der 0,72 Prozent höher bei 12.028,25 Punkten aus dem
Handel ging. Er schloss damit erstmals seit Anfang April wieder über
der 12.000er-Marke. Der britische FTSE 100 legte nur
um 0,02 Prozent auf 8.417,34 Zähler zu.
Im EuroStoxx fielen die Airbus -Aktien mit einem Plus
von 2,7 Prozent positiv auf. Zum Thema wurde hier die endgültige
Einigung auf die Übernahme von einigen Vermögenswerten von Spirit
Aerosystems . Als Antreiber fungierte aber eher
Analystenlob, denn der Flugzeugbauer wurde von Kepler Cheuvreux zum
Kauf empfohlen. Signale von Konkurrenten rechtfertigten mehr
Optimismus für die ausstehenden Quartalsergebnisse, schrieb Analyst
Aymeric Poulain.
Am Gesamtmarkt waren die Kursgewinne am Montag breit verteilt. Am
stärksten legten auf Sektorebene die Aktien aus der
Gesundheitsbranche zu, gefolgt von Banken
. Unter letzteren kamen die Titel von Banco Santander
auf ein Plus von 1,9 Prozent. Wie bekannt wurde,
führt das spanische Institut Gespräche mit der österreichischen
Erste Group über den Verkauf einer größeren
Beteiligung an seiner polnischen Tochter.
Ein knapper Verlierer in der Branchentabelle waren letztlich die
europäischen Technologiewerte , die von der Schwäche
der New Yorker Nasdaq-Börse in Mitleidenschaft gezogen wurden. Im
Versicherungsbereich bremsten negative Kommentare der Großbank HSBC
zu Rückversicherern den Sektoranstieg. Munich Re
fielen hier mit einem Abschlag von 1,5 Prozent negativ auf.
In London schnellten die Aktien von Deliveroo um 16,5
Prozent auf knapp 171 Pence nach oben. Sie erreichten damit den
höchsten Stand seit Anfang 2022. Der US-Kontrahent Doordash
will den britischen Essenlieferdienst übernehmen und
bietet 180 Pence in bar je Aktie./tih/he