ROUNDUP/Frankfurt Schluss: Wenig verändert zum Wochenstart
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt ist ohne klare
Richtung in die neue Börsenwoche gestartet. Der vormittags festere
Dax bröckelte am Montag im späten Handel stetig ab
und schloss nahe seinem Tagestief 0,13 Prozent im Plus bei 22.271,67
Punkten. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen legte
um 0,05 Prozent auf 28.308,01 Zähler zu.
Unter den Einzelwerten nahm die Airbus -Aktie mit plus
2,6 Prozent die Dax-Spitze ein. Der weltgrößte Flugzeugbauer einigte
sich nun endgültig auf die Übernahme von einigen Vermögenswerten von
Spirit Aerosystems . Airbus erhält 439 Millionen
US-Dollar für den Kauf der verlustbringenden Anlagen, die Teile für
den europäischen Flugzeughersteller produzieren.
Traton waren mit einem Kursgewinn von 7,4 Prozent der
Top-Wert im MDax. Die Lkw-Holding innerhalb es Volkswagen
-Konzerns hatte am Morgen endgültige Quartalszahlen
vorgelegt. Analysten lobten vor allem die Auftragslage und den
bestätigten Ausblick.
BASF gewannen 1,3 Prozent. Für die Kursgewinne sorgte
ein Bericht der niederländischen Finanzzeitung "Het Financieele
Dagblad", wonach Akzo Nobel "ernsthaft interessiert"
an BASF Coatings, dem Geschäft mit Oberflächenlösungen, sei.
Die Titel von Merck KGaA gewannen 1,3 Prozent, obwohl
sie an diesem Montag mit einem Dividendenabschlag gehandelt wurden.
Die Darmstädter kündigte die Übernahme des US-Krebsspezialisten
Springworks Therapeutics für 47 US-Dollar je Aktie
an. Damit wird Springworks mit insgesamt drei Milliarden Euro
bewertet, wie Merck am Montag mitteilte. Finanziert wird die
Übernahme aus vorhandenen Barmitteln und mit neuem Fremdkapital.
Die Aktien der Rückversicherer Munich Re und Hannover
Rück litten mit Verlusten von 1,5 beziehungsweise 2,3
Prozent unter einem Analystenurteil der britischen Bank HSBC. Diese
strich ihre Kaufempfehlung für beide Werte und stufte sie auf "Hold"
ab.
Jefferies-Analyst Graham Hunt äußerte sich vorsichtiger zum
Flughafenbetreiber Fraport . Die Kursrally der Aktie
in den vergangenen Monaten hält er wegen des zunehmend trüberen
Wirtschaftsumfelds für unpassend. Daher kappte er sein Kursziel auf
52 Euro und stufte das Papier auf "Underperform" ab. Die Aktie gab
am MDax-Ende um 3,5 Prozent nach.
Im Blick stand außerdem der IT-Dienstleister Nagarro ,
der die Veröffentlichung der Jahreszahlen und des Geschäftsberichts
2024 verschoben hatte. Diese Verzögerung wird voraussichtlich zu
einem Ausschluss von Nagarro aus dem SDax führen. Die
Analysten von Oddo BHF nahmen dies zum Anlass, ihr Anlageurteil von
"Outperform" auf "Neutral" zu senken. Für die Papiere ging es am
SDax-Ende um 11,6 Prozent abwärts./edh/he