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dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 28.04.2025 - 10.00 Uhr

ROUNDUP: Nagarro verschiebt Zahlenvorlage - Rauswurf aus dem SDax droht

MÜNCHEN - Der IT-Dienstleister Nagarro verschiebt die Veröffentlichung seiner Jahreszahlen und des Geschäftsberichts für 2024. Die vorläufigen Ergebnisse sollten eigentlich am 29. April vorgelegt werden. Der zusätzliche Zeitraum werde benötigt, um die Vorbereitung und den Prüfungsprozess für den Jahresabschluss und den Lagebericht zusammen mit dem neuen Abschlussprüfer abzuschließen, teilte das Unternehmen am Freitagabend mit. Dies betreffe vor allem komplexe Sachverhalte der Umsatzrealisierung mit Blick auf die periodengerechte Abgrenzung von Umsatzerlösen.

ROUNDUP 2: VW-Lkw-Holding Traton setzt nach Auftragsplus aufs zweite Halbjahr

MÜNCHEN - Die VW-Nutzfahrzeugholding Traton geht nach einem schwachen Jahresauftakt von einer Besserung in der zweiten Jahreshälfte aus. Der Auftragseingang sei in den ersten drei Monaten im Jahresvergleich um 12 Prozent auf 74.300 Fahrzeuge gestiegen, teilte das Unternehmen am Montag in München mit. Die Jahresprognose bestätigte Vorstandschef Christian Levin: "Trotz erheblicher Unsicherheit stimmt mich der Blick nach vorn verhalten zuversichtlich". Die Aktie legte an der MDax -Spitze zu. Die Zollsorgen um das Geschäft in Nordamerika konnte sie aber nicht gänzlich abschütteln.

ROUNDUP: Darmstädter Merck übernimmt US-Krebsspezialisten Springworks

DARMSTADT - Der Darmstädter Merck-Konzern schluckt den US-Krebsspezialisten Springworks Therapeutics . Merck zahlt 47 US-Dollar je Springworks-Aktie. Damit wird der Konzern mit insgesamt drei Milliarden Euro bewertet, wie Merck am Montag mitteilte. Finanziert wird die Übernahme aus vorhandenen Barmitteln und mit neuem Fremdkapital. Der Zukauf soll im zweiten Halbjahr 2025 abgeschlossen werden. Zuvor müssen die Aktionäre von Springworks und die Behörden dem Deal noch zustimmen. Die Merck-Aktie gab zum Wochenstart moderat nach, hatte zuletzt aber schon von der Aussicht auf die Übernahme profitiert.

ROUNDUP/Presse: Akzo Nobel interessiert sich für Lacke-Geschäft der BASF

LUDWIGSHAFEN/AMSTERDAM - Der niederländische Spezialchemiekonzern Akzo Nobel hat einem Medienbericht zufolge ernsthaftes Interesse an den verbleibenden Coatings-Aktivitäten des Ludwigshafener Chemiekonzerns BASF . Das berichtet die niederländische Finanzzeitung "Het Financieele Dagblad" unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Akzo-Finanzchef Maarten de Vries habe bei Vorlage der Quartalszahlen am vergangenen Mittwoch dies nicht kommentieren wollen, hieß es weiter. Derweil prüft BASF die strategischen Optionen für das verbleibende Coatings-Geschäft, wie eine Sprecherin auf Anfrage sagte. Das Interesse am Markt sei groß - sowohl von strategischen Käufern als auch von Private-Equity-Gesellschaften und Konsortien.

Airbus übernimmt Anlagen von angeschlagenem US-Luftfahrtzulieferer Spirit

TOULOUSE - Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus hat sich nun endgültig auf die Übernahme von einigen Vermögenswerten von Spirit Aerosystems geeinigt. Damit wird auch für den Airbus-Konkurrenten Boeing der Weg frei, den angeschlagenen US-Luftfahrtzulieferer zu übernehmen. Airbus erhält 439 Millionen US-Dollar für den Kauf der verlustbringenden Anlagen, die Teile für den europäischen Flugzeughersteller produzieren, wie beide Unternehmen am Montag mitteilten. Die Transaktion soll im dritten Quartal 2025 abgeschlossen sein, sofern die Behörden den Zukauf genehmigen.

ROUNDUP/Evonik-Chef: Könnten vom Zollthema profitieren - aber Wirtschaftsrisiken

ESSEN - Evonik-Chef Christian Kullmann warnt vor den Folgen der US-Zollpolitik. Der Essener Spezialchemiekonzern Evonik sieht sich mit Blick auf direkte Auswirkungen der aggressiven Zollpolitik der neuen US-Regierung gut gewappnet, eine mögliche Wirtschaftsschwäche würde aber auch den MDax-Konzern treffen. "Unmittelbar machen wir uns keine Sorgen, 80 Prozent des Evonik-Umsatzes in Amerika machen wir mit Produkten, die wir in den USA herstellen", sagte Kullmann der "Rheinischen Post" am Wochenende. "Wir haben dort rund 4.400 Mitarbeiter. Weil die Zölle nun die Exporte unserer Konkurrenten aus China in die USA drastisch verteuern, können wir dort sogar profitieren." Mittelbar seien die Folgen der Trump'schen Zollpolitik aber verheerend: "Es drohen Wohlstandsverluste auf der ganzen Welt, das Risiko einer neuen Weltwirtschaftskrise ist groß."

Mediobanca will Generalis Vermögensverwaltung kaufen

MAILAND/TRIEST - Neue Volte im italienischen Banken-Poker: Die Investmentbank Mediobanca will für eine Milliardensumme die Vermögensverwaltungssparte des Versicherers Generali übernehmen. Dazu legte das Geldhaus am Montag ein 6,3 Milliarden Euro schweres Kaufangebot für die Banca Generali vor. Mediobanca ist die größte Aktionärin des Generali-Konzerns und wehrt sich selbst gegen eine Übernahmeofferte der langjährigen Krisenbank Monte dei Paschi di Siena .

Ceconomy-Chef Wildberger wechselt in die zukünftige Bundesregierung

DÜSSELDORF - Unternehmenschef Karsten Wildberger der Mediamarkt- und Saturn-Mutter Ceconomy wechselt in die Politik. Der Vorstandsvorsitzende möchte mit Wirkung zum 5. Mai 2025 einvernehmlich aus dem Unternehmen ausscheiden, teilte der Konzern am Montag mit. Wie zudem die CDU in Berlin mitteilte, soll er das neu geschaffene Bundesressort für Digitalisierung und Staatsmodernisierung in der Regierung des designierten Bundeskanzlers Friedrich Merz übernehmen. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft werde sich mit dem Gesuch von Wildberger befassen und gegebenenfalls kurzfristig eine Nachfolgeregelung kommunizieren, hieß es weiter von Ceconomy.

ROUNDUP: Deliveroo bestätigt Übernahmeangebot von Doordash - Aktie schnellt hoch

LONDON - Der US-Essenslieferdienst Doordash will den britischen Konkurrenten Deliveroo übernehmen. Doordash biete 180 Pence in bar je Aktie, teilte Deliveroo bereits am Freitagabend mit. Damit bewertet Doordash den Konkurrenten insgesamt mit etwa 2,7 Milliarden britischen Pfund (3,17 Mrd Euro). Zum Wochenstart stoppte Deliveroo mit sofortiger Wirkung ein schon im März angekündigtes Aktienrückkaufprogramm. Die Deliveroo-Aktien wurden von dem Kaufinteresse deutlich angetrieben.

AXC0185 2025-04-28/15:20

Relevante Links: BASF SE, Deliveroo plc, Boeing Company, DoorDash Inc., Volkswagen AG, Mediobanca Banca di Credito Finanziario S.p.A., Ceconomy AG, TRATON SE, Evonik Industries AG, Banca Generali S.p.a., Nagarro SE, Merck KGaA, Akzo Nobel N.V., Airbus SE, Assicurazioni Generali S.p.A.

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