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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX dreht am Nachmittag ins Minus / Erste Group unter Druck - Strabag nach Zahlen gut gesucht - Zollentwicklungen weiterhin im Fokus

Die Wiener Börse hat sich am Montag am frühen Nachmittag mit moderaten Verlusten gezeigt. Der Wiener Aktienindex ATX drehte nach anfänglichen Gewinnen ins Minus und fiel bis 15 Uhr um 0,39 Prozent auf 4.045,85 Punkte. Der breiter gefasste ATX Prime lag unverändert zum Vortag bei 2.044,66 Punkten. Anderen Börsen in Europa konnten ihre Gewinne aus dem Frühhandel am Nachmittag halten.

Belastet wurde der ATX vor allem von den Verlusten der Erste Group. Die schwer im Index gewichtete Aktie verlor am Nachmittag bei höherem Handelsvolumen 2,8 Prozent. Die Aktie der Branchenkollegin Raiffeisen Bank International legte hingegen 1,8 Prozent zu und lag damit an der Spitze in dem Index. Ein größeres Kursplus von 1,6 Prozent verbuchte unter den ATX-Schwergewichten auch die voestalpine.

Gut gesucht waren nach Meldung von Ergebnissen weiter die Aktien der Strabag und legten zuletzt 4,9 Prozent zu. Österreichs größter Baukonzern meldete für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Steigerung des Konzerngewinns von 31 Prozent auf 823 Mio. Euro. Der Gewinn je Aktie (EPS) erhöhte sich um 17 Prozent von 6,30 auf 7,35 Euro. Die Bauleistung stagnierte bei 19,24 Mrd. Euro. Der Umsatz ging von 17,7 auf 17,4 Mrd. Euro zurück.

Die vorgelegten Zahlen brachten laut einer ersten Einschätzung der Erste Group-Analysten keine großen Überraschungen. Höher als erwartet sei der Dividendenvorschlag ausgefallen. Unterm Strich werten sie die Zahlenvorlage als leicht positiv für den Aktienkurs.

Palfinger-Aktien gewannen nach einem Analystenkommentar 2,5 Prozent auf 29,20 Euro. Die Analysten der Deutschen Bank haben ihre Kaufempfehlung "Buy" und ihr Kursziel von 40,00 Euro für die Titel in Reaktion auf die jüngste Zahlenvorlage des Kranherstellers bestätigt.

Wichtige Konjunkturdaten gab es am Montag nicht. Impulse für den Aktienhandel könnten aber die im weiteren Wochenverlauf anstehenden Zahlen, und hier vor allem der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag liefern. Mit Spannung erwartet wird, ob sich die Unsicherheiten rund um den Handelskonflikt bereits am US-Arbeitsmarkt niedergeschlagen haben.

Jüngste Stimmungsbarometer lassen zwar auf Konjunktursorgen schließen, es gebe aber vorerst keine Hinweise für eine merkliche Abschwächung am Arbeitsmarkt, schreiben die Analysten der Helaba. Neben den Arbeitsmarktdaten werden im Wochenverlauf auch BIP-Zahlen für Deutschland und die USA sowie Inflationsdaten für Deutschland und die Eurozone erwartet.

mik/ste

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