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Hohla: Tageskommentar Devisen und Zinsen

Devisen

EUR/USD: EUR von verschiedenen Seiten unter Beschuß Am Freitag kam EUR/USD heftig unter Beschuss. Auslöser waren wieder zahlreiche Gerüchte. So erwartet man von der kommenden EZB-Sitzung deutliche Signale Richtung Anleihenkäufe. Wie jüngst beim USD gesehen, belastet es diesmal im Umkehrschluß den EUR. Andererseits schreitet die derzeitige Aktienmarktrallye in eine Korrekturphase, die sich heute morgen in Asien fortsetzt. Das alte Muster kehrt somit zurück: Aktien schwach, Dollar stark. An den konjunkturellen Daten kann es nicht liegen, die bleiben in den USA weiter schwach. Zudem verkündete Finanzminister Geithner am Sonntag, dass er nur mehr 135 Mrd. USD aus dem Bankenrettungspaket zur Verfügung hat. Man darf gespannt sein, ob das G20-Treffen irgendwelche Stimuli liefert. Wir gehen nicht davon aus. Heutige Range: 1,3070 - 1,3300.

EUR/JPY: Reverse von Carry-Trades Die Aktienbörsen in Asien verzeichnen wieder massive Einbrüche (Nikkei fast - 5%) und wenig überraschend wertet JPY stark gegenüber EUR auf. Der Frühhandel eröffnete nur knapp über 128,00. Sollte diese Marke nicht halten, sehen wir Potential für eine Korrektur bis auf 126,00 in den nächsten Tagen. Die nächste starke Unterstützung wartet bei knapp über 120,00 (100-Tage-Linie + 60-Tage-Linie).

Zinsen

Europa: Warten auf EZB-Sitzung Am Donnerstag tagt wieder der EZB-Rat. Eine Leitzinssenkung dürfte fix sein - fraglich ist das Ausmaß. Trotz erster positiver Lichtblicke (zB Ifo-Index, ZEW-Index) ist ein großer Schritt auf ein neues Niveau von 1,00% möglich. Viel interessanter wird allerdings, welche Maßnahmen die EZB zusätzlich ergreifen wird. Der Druck, wie andere große Zentralbanken auch Anleihen aufzukaufen, nimmt täglich zu. Auch scheint es möglich, dass die EZB längerfristige Refinanzierungen für Banken anbietet (gemunkelt wird von bis zu 3 Jahren).

USA: GM und Chrysler vor dem Aus? Weitere Kreditlinien für GM und Chrysler wurden heute nacht abgelehnt. GM-CEO Wagoner nahm umgehend seinen Hut. Ansonsten ruhen die Blicke auf dem dieswöchigen G20-Treffen in London mit Präsident Obama.