, APA/dpa-AFX

Agrana rutschte in Verlustzone - Operativer Gewinn von 40,5 Mio. Euro / Fabriksschließungen schlagen sich mit hohen Kosten zu Buche - Zuckergeschäft schwach - Umsatz von 3,8 auf 3,5 Mrd. Euro gesunken - Vorstand schlägt dennoch Dividende von 0,70 Euro vor

Der börsennotierte Zuckerkonzern Agrana ist im Geschäftsjahr 2024/25 in die Verlustzone gerutscht. Pro Aktie steht ein Verlust von 0,07 Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag bekannt gab. Der operative Gewinn (EBIT) brach noch stärker als bisher erwartet ein, auf 40,5 Mio. Euro. Der Vorstand hatte Ende März gewarnt, dass nach 151 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2023/24 nun nur 45,6 Mio. Euro EBIT erwartet würden. Zuvor war man von maximal 75,5 Mio. Euro ausgegangen.

Grund für den Ergebnisrückgang sind die Schließungen von zwei Zuckerfabriken in Österreich und Tschechien. Von der Schließung des Werks in Leopoldsdorf sind 120 Mitarbeiter, von jener in Hrušovany 150 Personen betroffen. Agrana will mit der Schließung die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Zuckerproduktion wiederherstellen.

Vorerst schlägt sich die Stilllegung aber mit hohen Kosten zu Buche. Auch im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025/26 würden "außerordentliche Personalaufwendungen in Zusammenhang mit den Werkschließungen" zu berücksichtigen sein. Dazu kommt, dass die Geschäfte mit Zucker derzeit sehr schwach laufen.

Der Konzernumsatz ging von 3,8 auf 3,5 Mrd. Euro zurück. Für das mit 1. März 2025 begonnene neue Geschäftsjahr erwartet der Vorstand einen weiteren Umsatzrückgang um 1 bis 5 Prozent. Das operative Ergebnis (EBIT) soll mit plus/minus 1 Prozent stabil gehalten werden. Allerdings seien die Entwicklung der zollfreien ukrainischen Agrarimporte sowie die Auswirkungen der globalen zollpolitischen Verwerfungen nur schwer abschätzbar.

Trotz des Verlustes unterm Strich will der Vorstand eine Dividende ausschütten. Der Vorstand schlägt aber vor, diese nach 0,90 Euro für 2023/24 nun auf 0,70 Euro pro Aktie zu senken. Dazu, dass es trotz des Nettoverlusts eine Ausschüttung geben soll, hieß es in der Aussendung, dass sich diese nicht nur am Ergebnis, sondern auch am Cashflow sowie an der Verschuldungssituation des Konzerns unter Wahrung einer soliden Bilanzstruktur orientieren.

pro/tsk

 ISIN  AT000AGRANA3
 WEB   http://www.agrana.com

Relevante Links: AGRANA Beteiligungs AG

Copyright APA/dpa-AFX. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA/dpa-AFX ist nicht gestattet.