ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Verluste nach Kurssprung am Vortag
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Kurssprung zur Wochenmitte ist dem
deutschen Aktienmarkt am Donnerstag ein Stück weit die Luft
ausgegangen. Der Leitindex Dax fiel um 0,80 Prozent
auf 21.787 Punkte, nachdem er am Mittwoch auf seiner Erholung noch
einmal Gas gegeben und zeitweise sogar die 22.000 Punkte
überschritten hatte.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank am
Donnerstag um ein Prozent auf 27.392 Zähler. Für den
Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,8
Prozent nach unten.
Im Blick bleiben die von den USA angezettelten, internationalen
Handelskonflikte. Derweil sind für die Analysten der Landesbank
Hessen-Thüringen Konjunktursorgen weiterhin präsent, und
Stimmungsindikatoren tendierten zur Schwäche. Das dürfte auch bei
dem am Vormittag anstehenden Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland
der Fall sein.
Darüber hinaus gewinnt die Berichtssaison der Unternehmen weiter an
Fahrt. So wuchs der Sportartikelkonzern Adidas zum
Jahresauftakt kräftig. Die Bank of America empfahl daraufhin die
Aktien zum Kauf. Diese gewannen unter den besten Werten im Dax 1,7
Prozent.
Vossloh startete mit einem unerwarteten
Umsatzrückgang ins Jahr. Der Schienen- und Verkehrstechnik-Konzern
erklärte die Entwicklung mit späteren Auslieferungen nach China.
Zugleich brach der Gewinn noch stärker ein als gedacht. Ein
Auftragsbestand in Rekordhöhe jedoch stimmt den Vorstand
zuversichtlich, seine angekündigten Jahresziele zu erreichen. Für
die Vossloh-Aktien ging es um 3,6 Prozent nach unten.
Die Anteilsscheine von Delivery Hero brachen am
MDax-Ende um mehr als neun Prozent ein. Der Essenslieferdienst war
zwar mit weiterem Wachstum ins neue Jahr gestartet. Analyst Marcus
Diebel von der Bank JPMorgen sprach denn auch von einer in Summe
überraschend guten Umsatzentwicklung. Negativ hob er allerdings die
in Asien eher schwachen Geschäfte hervor.
Abseits der Berichtssaison sorgte Evotec für eine
erfreuliche Nachricht: Für den Hamburger Wirkstoffforscher und
-entwickler zahlt sich die langjährige Zusammenarbeit mit dem
Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb aus. Die Hanseaten
teilten mit, starke Fortschritte im Bereich des Proteinabbaus
gemacht zu haben. Evotec fließt deshalb nun gemäß der Vereinbarung
eine Summe von insgesamt 75 Millionen US-Dollar zu. Damit gewannen
die Evotec-Papiere fast ein Prozent./la/mis