Wiener Börse (Nachmittag) - ATX gewinnt deutliche zwei Prozent / Starke europäische Anlegerstimmung - Entspannungssignale im US-Zollstreit mit China unterstützen
Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch im Nachmittagshandel sehr fest gezeigt. Auch an den europäischen Leitbörsen ging es mit den Aktienkursen deutlich ins Plus. An der Wall Street sollte es nach den starken Vortageszuwächsen ebenfalls weiter nach oben gehen. Der heimische Leitindex ATX gewann 2,01 Prozent auf 4.001,40 Punkte.
International unterstützt die Aktienkurse vor allem die Hoffnung auf eine Annäherung im Zollstreit zwischen den beiden weltweit größten Volkswirtschaften, USA und China. US-Präsident Trump ließ seine Sprecherin mitteilen, dass man in Richtung Handelsabkommen vorankomme. Auch US-Finanzminister Scott Bessent hat Medienberichten zufolge eine baldige Deeskalation im Zollstreit mit China in Aussicht gestellt.
Am heimischen Aktienmarkt rückte in einer dünnen Meldungslage Pierer Mobility ins Blickfeld der Akteure. Bei der KTM-Mutter kommt es im Rahmen der geplanten Sanierung zu Verzögerungen. Bei einer außerordentlichen Hauptversammlung nächsten Freitag sollte es zu einer Kapitalerhöhung mit Bar- und Sachkapital kommen. Allerdings mussten diese Punkte von der Tagesordnung gestrichen werden, da die Kapitalmaßnahmen "nicht unter den vorgeschlagenen Konditionen und innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens" umgesetzt werden können, teilte das Unternehmen mit. Die Pierer Mobility-Aktien gewannen dennoch 3,1 Prozent.
Unter den schwergewichteten Banken in Wien verteuerten sich die Titel der Raiffeisen Bank International um sehr starke 7,4 Prozent. Die Aktionäre der Erste Group und von der BAWAG verbuchten Kurszuwächse von 3,3 bzw. 2,4 Prozent.
Unter den weiteren Blue Chips gewannen Andritz 3,8 Prozent. Wienerberger bauten ein Plus von 2,5 Prozent und voestalpine stärkten sich um 3,6 Prozent. Bei der OMV gab es ein Plus von 1,4 Prozent zu sehen. Im Technologiebereich steigerten sich AT&S um zwei Prozent.
Gemieden wurden hingegen einige Immobilienwerte und schlossen sich damit dem negativen europäischen Branchentrend an. Die Papiere von CPI Europe (früher: Immofinanz) sackten 4,8 Prozent ab. CA Immo fielen um 0,7 Prozent und Warimpex verloren 1,7 Prozent.
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