Wiener Börse (Nachmittag) - ATX weiterhin tiefer / Nach weiterer Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China - Impulse von Analystenseite
Die Wiener Börse hat sich am Freitagnachmittag weiterhin im Minus gezeigt. Der österreichische Aktienindex ATX fiel bis gegen 15.00 Uhr um 0,46 Prozent auf 3.698,62 Punkte. Auch an anderen europäischen Börsen ging es mehrheitlich leicht nach unten, allerdings fielen die Kursveränderungen im Vergleich zu den Vortagen moderat aus.
Am Vormittag war der Handelskonflikt zwischen China und den USA in eine weitere Runde gegangen, nachdem China in Reaktion auf die jüngste weitere Anhebung der US-Zölle auch seinerseits eine Erhöhung der Zölle auf US-Waren von 84 auf 125 Prozent angekündigt hat.
Der pazifische Handelskrieg ist weiter in vollem Gange und es drohen Verwerfungen auf globaler Ebene im Hinblick auf Warenströme und Lieferketten, aber auch hinsichtlich der Finanzmärkte, schrieben die Helaba-Analysten am Freitag.
In Wien kletterten Rosenbauer-Aktien nach Meldung von Zahlen um 1,3 Prozent. Der oberösterreichische Feuerwehrausrüster meldete für 2024 einen Anstieg des Betriebsergebnisses (EBIT) um 73 Prozent auf 64,9 Mio. Euro. Der Umsatz wuchs um 23 Prozent auf 1,306 Mrd. Euro.
Daneben sorgten Analysen für Bewegung bei Einzelwerten. Die Erste Group hat ihre Bewertung für die Aktien der Raiffeisen Bank International von "Accumulate" auf "Buy" erhöht. Das Kursziel wurde vom zuständigen Experten Thomas Unger deutlich von 20,6 auf 29,0 angehoben. RBI-Aktien zeigten sich am Nachmittag 1,4 Prozent tiefer bei 20,96 Euro.
Gut gesucht waren dagegen nach einer neuen Kaufempfehlung die Aktien der CA Immo und legten 3,2 Prozent auf 22,0 Euro zu. Die Analysten der Erste Group haben ihre Empfehlung der Aktie auf "Buy" angehoben und sehen ein Kursziel von 28,0 Euro.
Schwächer notierten Agrana und gaben 3,7 Prozent nach. Der deutsche Südzucker-Konzern, ein Großaktionär der Agrana, rechnet wegen eines schwierigen Starts ins neue Geschäftsjahr mit deutlichen Ergebnisrückgängen.
Am Nachmittag rückt dann die beginnende US-Berichtssaison an den Börsen zusätzlich in den Fokus. Einige Großbanken haben bereits Zahlen vorgelegt. Impulse für die Börse könnte zum Wochenschluss auch die am Nachmittag anstehende Veröffentlichung der von der Uni Michigan ermittelten Daten zur US-Verbraucherstimmung liefern. Bereits veröffentlicht wurden die US-Erzeugerpreise für März - diese sind weniger gestiegen als erwartet.
kat/ste
ISIN AT0000999982