dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 10.04.2025 - 15.15 Uhr
ROUNDUP: Sondereffekte belasten Quartalsergebnis von VW -
Jahresziele bestätigt
WOLFSBURG - Der Volkswagen -Konzern hat im ersten
Quartal weniger umgesetzt und verdient als von Experten erwartet.
Trotz der US-Zollpolitik bestätigten die Wolfburger aber ihre
Jahresziele. Die Effekte und ihre Wechselwirkungen auf Umsatz,
Ergebnis und Finanzmittelfluss könnten aktuell nicht abschließend
bewertet werden, teilte der Konzern am Mittwochabend nach
Börsenschluss in Wolfsburg mit. Für Anleger spielten die Neuigkeiten
nur eine untergeordnete Rolle.
ROUNDUP: Nordex startet mit mehr Bestellungen ins laufenden Jahr
HAMBURG - Der Windturbinenbauer Nordex hat im ersten
Quartal spürbar mehr Aufträge an Land gezogen. Der Auftragseingang
sei im Vergleich zum Vorjahresquartal um rund fünf Prozent auf 2.182
Megawatt gestiegen, teilte das Hamburger Unternehmen am Donnerstag
mit. Die Bestellungen gingen vor allem aus der Türkei, Deutschland
und Finnland ein, aber auch aus Brasilien und Lettland. "Wir gehen
davon aus, dass sich diese positive Dynamik im Laufe des Jahres
fortsetzt und halten an unseren Plänen für 2025 fest", sagte
Nordex-Chef José Luis Blanco laut Mitteilung. Die Aktie legte
daraufhin zu.
Vor Zoll-Chaos: Chiphersteller TSMC verbucht sprunghafte Nachfrage
HSINCHU - Der taiwanesische Chiphersteller TSMC ist
im ersten Quartal schneller gewachsen als vom Markt erwartet. Das
Unternehmen profitierte von einer steigenden Nachfrage nach
KI-Servern und Smartphones, außerdem machten sich Vorzieheffekte vor
Inkrafttreten der US-Zölle bemerkbar. Elektronikhersteller bauten in
Erwartung von Handels- und Versandunterbrechungen Waren in US-Lagern
auf. TSMC steigerte den Umsatz im ersten Quartal im Jahresvergleich
um knapp 42 Prozent auf 839,25 Milliarden Taiwan-Dollar (25,5 Mrd
US-Dollar/23,1 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag in
Hsinchu mitteilte. Es ist das stärkste Wachstum seit 2022. Analysten
hatten 830,5 Milliarden Taiwan-Dollar erwartet.
Einbruch in China zieht BMW-Absatz ins Minus
MÜNCHEN - Ein heftiger Einbruch in China hat den weltweiten Absatz
von BMW ins Minus gezogen. Insgesamt verkaufte der
Münchner Konzern im ersten Quartal 586.149 Autos - das waren 1,4
Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Entscheidend dafür war ein
Absturz um 17,2 Prozent auf 155.195 Fahrzeuge in China. BMW leidet
hier - wie auch seine Wettbewerber unter der aktuellen Schwäche des
stark umkämpften Marktes.
ROUNDUP: DocMorris will 2026 operativ die Gewinnschwelle erreichen -
Aktie höher
STECKBORN - Die Online-Apotheke DocMorris plant nach
einem soliden Jahresstart mittelfristig weiteres Wachstum. Der
Umsatz soll jährlich um rund 20 Prozent zulegen, wie der Konkurrent
von Redcare Pharmacy am Donnerstag mitteilte. 2026
will DocMorris außerdem zumindest im Tagesgeschäft den Weg aus den
roten Zahlen finden und plant den Breakeven beim bereinigten
operativen Ergebnis (Ebitda). Im Laufe des Jahres 2027 soll zudem
ein positiver freier Barmittelzufluss (Free Cashflow) folgen. Die
Aktie legte kräftig zu, allerdings in einem ohnehin stark erholten
Gesamtmarkt.
Givaudan legt im ersten Quartal weiter zu - Erwartungen übertroffen
VERNIER - Der Schweizer Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan
ist im ersten Quartal weiter gewachsen. Nach dem
Rekordjahr 2024 ist aber eine gewisse Normalisierung eingetreten.
Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 8,5 Prozent auf 1,98
Milliarden Franken (2,11 Mrd Euro), wie der Lieferant von Aromen und
Duftstoffen für Lebensmittel, Parfüms, Haushalts- und Pflegeprodukte
am Donnerstag mitteilte. Organisch, also bereinigt um Währungs- und
Übernahmeeffekte, stieg der Umsatz um 7,4 Prozent - im
Vorjahresquartal waren es noch 12,6 Prozent.
Datenzentren brauchen bis 2030 doppelt so viel Strom
PARIS - Der Strombedarf von Rechenzentren wird sich nach einer
Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA) bis 2030 mehr als
verdoppeln. Angetrieben von Künstlicher Intelligenz werde die
Nachfrage weltweit auf 945 Terawattstunden klettern, was etwas mehr
als dem Stromverbrauch Japans entspreche, heißt es in dem
IEA-Bericht. In den USA werden Rechenzentren demnach bis 2030 mehr
Strom verbrauchen als die Erzeugung aller energieintensiven Güter
wie Zement, Chemie und Stahl zusammen.
0:4-Klatsche bei Barça - BVB ohne Schlotterbeck chancenlos
BARCELONA - Vorjahresfinalist Borussia Dortmund steht
nach einer Fußball-Demütigung bei Hansi Flicks Offensivkünstlern vom
FC Barcelona in der Champions League vor dem Aus. Im
Viertelfinal-Rückspiel in einer Woche kann nach dem 0:4 (0:1) am
Dienstag wohl selbst ein Wunder dem Bundesliga-Achten nicht mehr
helfen.
US-Airline Delta: Zahlen keine Zölle auf Airbus-Flugzeuge
ATLANTA - Die amerikanische Airline Delta schließt es aus, die
Einfuhrzölle für die Lieferung von Airbus -Flugzeugen
in die USA zu übernehmen. Stattdessen werde man alle mit Zöllen
belegten Auslieferungen aufschieben, sagte Delta-Chef Ed Bastian.
"Es sind ziemlich unsichere Zeiten", betonte Bastian nach Vorlage
von Quartalszahlen. Und wenn man damit anfange, für Flugzeuge 20
Prozent mehr zu bezahlen, werde es sehr schwer, die Rechnung
aufgehen zu lassen. Delta habe klargemacht, dass man keine Zölle auf
Flugzeuglieferungen übernehmen werde - "und wir werden sehen, was
weiter passiert".
Chiphersteller STMicro streicht in Sparprogramm 2.800 Stellen
GENF - Der Chiphersteller STMicroelectronics
konkretisiert sein laufendes Sparprogramm. In den kommenden drei
Jahren sollen bis zu 2.800 Stellen gestrichen werden, teilte das
Unternehmen am Donnerstag in Genf mit. Das entspricht fast sechs
Prozent der Belegschaft. Die Beschäftigten sollen STMicro demnach
freiwillig verlassen. Darüber hinaus haben die bereits seit
vergangenem Oktober bekannten Sparziele weiter bestand: Nach 2027
sollen jährlich Summen im hohen dreistelligen
Millionen-Dollar-Bereich eingespart werden. Die Aktie des
Chipherstellers legte im deutlich erholten Gesamtmarkt neun Prozent
zu.