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Wiener Börse dank bedingter US-Zollpause sehr fest, ATX gewinnt 4,86% / Europaweit massive Kursgewinne nach bedingter US-Zollpause im internationalen Handelskonflikt - Starke Kursgewinne quer durch alle Branchen

Die Wiener Börse hat sich am Donnerstag im Mittagshandel mit sehr starken Kursgewinnen aber klar unter dem bisherigen Tageshoch präsentiert. Der ATX zog gegen zwölf Uhr um 4,86 Prozent auf 3.777,13 Zähler hoch. Im Frühhandel war der heimische Leitindex noch um fast neun Prozent hochgesprungen. Auch die europäischen Leitbörsen starteten eine Erholungsrally, nachdem US-Präsident Donald Trump im internationalen Zollkonflikt am Mittwochabend teilweise eingelenkt hatte.

Eine rasante Kursrally hatte am Vortag bereits die Wall Street geliefert. Die Ankündigung einer Aufschiebung von bestimmten Zöllen für einige Länder durch US-Präsident Trump hat die Aktienmärkte in den USA am Mittwoch hochspringen lassen. Trump erklärte, er habe eine 90-tägige Pause angeordnet und den Satz der neuen Zölle deutlich gesenkt. Dem US-Präsidialamt zufolge bleibt ein Basiszollsatz von 10 Prozent für praktisch alle Einfuhren in die USA in Kraft. Zugleich kündigte Trump an, den Zollsatz für aus China importierte Waren von 104 auf 125 Prozent zu erhöhen.

Am heimischen Aktienmarkt lagen auf Unternehmensebene nur wenige Neuigkeiten. Der rasante Aufwärtsschub ging quer durch die Branchen. Am deutlichsten nach oben im prime market-Segment ging es für die Aktien des Cateringunternehmens DO&CO mit plus 9,5 Prozent. Die Papiere von der BAWAG sprangen um 8,7 Prozent in die Höhe. Beim Luftfahrtzulieferers FACC gab es ein Plus in Höhe von 7,6 Prozent zu sehen.

Die Titel des Schwergewichts Erste Group zogen um sieben Prozent hoch. Die Aktionäre der Raiffeisen Bank International konnten ein Kursplus in Höhe von fünf Prozent verbuchen. Im Technologiebereich gewannen AT&S 5,5 Prozent. Die Titel des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann kletterten 5,5 Prozent. Wienerberger bauten ein Plus von 4,5 Prozent.

UBM legten ein Prozent zu. Der Wiener Immobilienentwickler hat im abgelaufenen Jahr einen Verlust von 23,2 Mio. Euro verbucht - und den Fehlbetrag vor Steuern damit um 40 Prozent gegenüber 2023 reduziert. Die Gesamtleistung wurde demnach um die Hälfte auf 424,9 Mio. Euro gesteigert, der Umsatz um ein Viertel auf 106 Mio. Euro. Laut Analysten der Erste Group wurden damit die vorläufig präsentierten Zahlen bestätigt.

ste/lof

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