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AvW: Schweizer Konto 'ist des Pudels Kern'
APA: Hat Ihnen Jörg Haider eine Landeshaftung zugesagt?
Komposch (im Bild): Das war ein allgemeines Gespräch, er hätte sich gleich gekümmert. Wir haben auch mit Stefan Petzner und Harald Dobernig gesprochen, aber dann war Wahl. Es wäre eine Beteiligung gewesen, keine Landeshaftung. Es wird wieder Gespräche geben, inwieweit sich das Land vorstellen kann, sich bei uns einzukaufen. Das wäre wie ein Überbrückungskredit.
APA: K. zufolge ist der Liquiditätsengpass unter anderem dadurch entstanden, dass die AvW im Oktober deutlich mehr Genussschein-Rückkäufe hatte.
AvW: Wir haben im September mehr ausgezahlt und im Oktober hätten wir wahrscheinlich noch mehr auszahlen müssen. Darum wollten wir das RHI-Paket verkaufen, das damals über 55 Mio. Euro wert war.
APA: Von den 152.000 Genussscheinen wurden nur etwa 22.000 an der Frankfurter Börse gehandelt. Da ist es doch nicht schwer, den Kurs zu beeinflussen? Immerhin prüft die deutsche BaFin auf Insiderhandel.
AvW: Auf den Börsekurs haben wir keinen Einfluss, der kommt durch Angebot und Nachfrage zustande. Wir haben alle rechtlichen Vorschriften penibel eingehalten. Die BaFin hat noch keinen Kontakt mit uns aufgenommen.
APA: Kritiker, etwa der Anlegerschützer Wilhelm Rasinger, haben angemerkt, dass der innere Wert der Scheine (Anfang Oktober noch über 3.000 Euro, Anm.) zu hoch war. Die AvW Gruppe hält an der AvW Invest fast drei Viertel, was den Wert der Gruppe deutlich erhöht.
AvW: Rasinger hat dezidiert von einem "Pyramidenspiel" gesprochen und das in den Medien verbreitet. Am Dienstag hat er ein Schreiben von uns bekommen, dass er das innerhalb von 14 Tagen zurückziehen muss. Sonst klagen wir. Den inneren Wert der Gruppe kann man leicht ausrechnen, wenn man ihre Beteiligungen zusammenrechnet. Zum 30. 9. hatten wir einen Wert von ungefähr 500 Mio. Euro.
APA: Bei den alten, bis 2001 begebenen Genussscheinen gab es eine Kapitalgarantie von rund 16.000 Schilling. Könnte diese jetzt schlagend werden?
AvW: Ich glaube nicht. Es hätte ja jeder von 2001 bis 2008 verkaufen können. 2001 wurden alle alten Scheine in neue (ohne Kapitalgarantie, Anm.) umgetauscht.
APA: Was ist eigentlich aus der Anzeige gegen K. und dessen Bruder L. geworden. Der ehemalige Bankenrevisionsleiter der Nationalbank (OeNB) soll einen M&A-Privatbank-Prüfbericht in K.s Wohnung vergessen haben. Haben Sie - wie kolportiert wurde - einen Schlüssel für die Wohnung gehabt?
AvW: Den Wohnungsschlüssel haben wir nicht. Die Papiere wurden nicht in der Wohnung gefunden, sondern in einem gelben Kuvert hier in seinem Büroschreibtisch. Wir haben sie gefunden und der FMA sofort übergeben.
APA: Welches Interesse sollten die beiden Brüder an dem Prüfbericht haben, zum dem Sie, Herr Komposch, als C-Quadrat-Aufsichtsrat auch legal Zugang gehabt hätten? (C-Quadrat hat den Kauf der M&A im Oktober 2008 überraschend abgeblasen, Anm.)
Komposch: Keine Ahnung. Da ist viel Lärm um nichts gemacht worden. Die AvW hat jedenfalls mit dieser Causa nichts zu tun.
APA: Was hat es mit der angeblichen Briefkastenfirma Global Investment Services (GIS) und mit dem angeblichen Millionenkonto bei der Schweizer Societe Generale auf sich, die auf K.s Computer gefunden worden sein sollen?
Komposch: Das ist des Pudels Kern. Das Konto in der Schweiz wird es sein, wo ein Teil des Geldes gelandet ist.
AvW: Ein Rechtshilfeansuchen ist draussen. Ich bin überzeugt, dass da noch mehr dahintersteckt.
APA: Wer kommt statt statt Herrn Komposch in den Aufsichtsrat der AvW Invest?
AvW: Wir führen dazu Gespräche mit einigen Persönlichkeiten.
APA: Wird es bei Ihren Beteiligungen in Kürze wieder Aufstockungen oder Reduktionen geben?
AvW: In der Gruppe wollen wir im IT-Sektor in Deutschland weiterhin aufstocken. Bei der GFT (derzeit 5 Prozent, Anm.) wird weiter erhöht. Bei Realtech (derzeit 16,5 Prozent, Anm.) wollen wir 20 Prozent haben, das nächste Ziel ist die Sperrminorität. In Kärnten haben wir ein paar Immobilienprojekte analysiert - aber keine Häuser, nur Grundstücke.
APA: Haben Sie immer noch vor, wieder eine Wertpapier-Konzession zu beantragen?
AvW: Wenn der Fall K. abgeschlossen ist, auf jeden Fall.
Komposch (im Bild): Das war ein allgemeines Gespräch, er hätte sich gleich gekümmert. Wir haben auch mit Stefan Petzner und Harald Dobernig gesprochen, aber dann war Wahl. Es wäre eine Beteiligung gewesen, keine Landeshaftung. Es wird wieder Gespräche geben, inwieweit sich das Land vorstellen kann, sich bei uns einzukaufen. Das wäre wie ein Überbrückungskredit.
APA: K. zufolge ist der Liquiditätsengpass unter anderem dadurch entstanden, dass die AvW im Oktober deutlich mehr Genussschein-Rückkäufe hatte.
AvW: Wir haben im September mehr ausgezahlt und im Oktober hätten wir wahrscheinlich noch mehr auszahlen müssen. Darum wollten wir das RHI-Paket verkaufen, das damals über 55 Mio. Euro wert war.
APA: Von den 152.000 Genussscheinen wurden nur etwa 22.000 an der Frankfurter Börse gehandelt. Da ist es doch nicht schwer, den Kurs zu beeinflussen? Immerhin prüft die deutsche BaFin auf Insiderhandel.
AvW: Auf den Börsekurs haben wir keinen Einfluss, der kommt durch Angebot und Nachfrage zustande. Wir haben alle rechtlichen Vorschriften penibel eingehalten. Die BaFin hat noch keinen Kontakt mit uns aufgenommen.
APA: Kritiker, etwa der Anlegerschützer Wilhelm Rasinger, haben angemerkt, dass der innere Wert der Scheine (Anfang Oktober noch über 3.000 Euro, Anm.) zu hoch war. Die AvW Gruppe hält an der AvW Invest fast drei Viertel, was den Wert der Gruppe deutlich erhöht.
AvW: Rasinger hat dezidiert von einem "Pyramidenspiel" gesprochen und das in den Medien verbreitet. Am Dienstag hat er ein Schreiben von uns bekommen, dass er das innerhalb von 14 Tagen zurückziehen muss. Sonst klagen wir. Den inneren Wert der Gruppe kann man leicht ausrechnen, wenn man ihre Beteiligungen zusammenrechnet. Zum 30. 9. hatten wir einen Wert von ungefähr 500 Mio. Euro.
APA: Bei den alten, bis 2001 begebenen Genussscheinen gab es eine Kapitalgarantie von rund 16.000 Schilling. Könnte diese jetzt schlagend werden?
AvW: Ich glaube nicht. Es hätte ja jeder von 2001 bis 2008 verkaufen können. 2001 wurden alle alten Scheine in neue (ohne Kapitalgarantie, Anm.) umgetauscht.
APA: Was ist eigentlich aus der Anzeige gegen K. und dessen Bruder L. geworden. Der ehemalige Bankenrevisionsleiter der Nationalbank (OeNB) soll einen M&A-Privatbank-Prüfbericht in K.s Wohnung vergessen haben. Haben Sie - wie kolportiert wurde - einen Schlüssel für die Wohnung gehabt?
AvW: Den Wohnungsschlüssel haben wir nicht. Die Papiere wurden nicht in der Wohnung gefunden, sondern in einem gelben Kuvert hier in seinem Büroschreibtisch. Wir haben sie gefunden und der FMA sofort übergeben.
APA: Welches Interesse sollten die beiden Brüder an dem Prüfbericht haben, zum dem Sie, Herr Komposch, als C-Quadrat-Aufsichtsrat auch legal Zugang gehabt hätten? (C-Quadrat hat den Kauf der M&A im Oktober 2008 überraschend abgeblasen, Anm.)
Komposch: Keine Ahnung. Da ist viel Lärm um nichts gemacht worden. Die AvW hat jedenfalls mit dieser Causa nichts zu tun.
APA: Was hat es mit der angeblichen Briefkastenfirma Global Investment Services (GIS) und mit dem angeblichen Millionenkonto bei der Schweizer Societe Generale auf sich, die auf K.s Computer gefunden worden sein sollen?
Komposch: Das ist des Pudels Kern. Das Konto in der Schweiz wird es sein, wo ein Teil des Geldes gelandet ist.
AvW: Ein Rechtshilfeansuchen ist draussen. Ich bin überzeugt, dass da noch mehr dahintersteckt.
APA: Wer kommt statt statt Herrn Komposch in den Aufsichtsrat der AvW Invest?
AvW: Wir führen dazu Gespräche mit einigen Persönlichkeiten.
APA: Wird es bei Ihren Beteiligungen in Kürze wieder Aufstockungen oder Reduktionen geben?
AvW: In der Gruppe wollen wir im IT-Sektor in Deutschland weiterhin aufstocken. Bei der GFT (derzeit 5 Prozent, Anm.) wird weiter erhöht. Bei Realtech (derzeit 16,5 Prozent, Anm.) wollen wir 20 Prozent haben, das nächste Ziel ist die Sperrminorität. In Kärnten haben wir ein paar Immobilienprojekte analysiert - aber keine Häuser, nur Grundstücke.
APA: Haben Sie immer noch vor, wieder eine Wertpapier-Konzession zu beantragen?
AvW: Wenn der Fall K. abgeschlossen ist, auf jeden Fall.
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