Wiener Börse - ATX verliert wegen Zollstreit 2,80 Prozent / Sorgen über globalen Wirtschaftsabschwung wegen aggressiver US-Zollpolitik belasten europaweit - Gegenmaßnahmen von EU und China auf US-Zölle
Die Gegenreaktionen auf die zusätzlichen US-Zölle haben am Mittwoch den Verkaufsdruck an den europäischen Aktienmärkten verschärft. Die Wiener Börse schloss ebenfalls tiefrot. Der ATX büßte zum Sitzungsende 2,80 Prozent auf 3.602,14 Einheiten ein. In einer Woche hat der heimische Leitindex damit ein massives Minus von mehr als 12 Prozent eingefahren.
Der Handelsstreit der USA mit dem Rest der Welt (außer Russland) ist nach wie vor das dominierende Thema an den Märkten. Nach der Verschärfung des Handelskonflikts durch die USA haben China und die EU zur Wochenmitte jeweils mit Gegenzöllen zurückgeschlagen. Die EU einigte sich auf erste Gegenmaßnahmen zu den US-Stahl- und Aluminiumzöllen. Die 66-seitige Liste soll laut EU-Kreisen etwa 25 Prozent auf Sojabohnen, Kleidung sowie Eisen-, Stahl- und Aluminiumwaren umfassen. Für andere Waren sollen 10 Prozent fällig werden. China hatte zuvor erklärt, die Abgaben auf US-Produkte auf 84 Prozent zu heben.
"Sowohl Washington als auch Peking geben nicht klein bei und lassen die Muskeln spielen", betonte ein Analyst vom Broker IG Markets. "Dass eine globale Rezession die logische Folge sein könnte, wird anscheinend billigend in Kauf genommen."
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