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Wiener Börse (Mittag) - ATX verliert 2,23 Prozent, US-Zölle im Blick / Aggressive US-Zollpolitik drückt international merklich auf die Aktienkurse - Sorgen vor einer globalen Wirtschaftsabschwächung

Die Wiener Börse hat sich am Mittwochmittag einer sehr schwachen europäischen Börsenlandschaft ebenfalls klar tiefer gezeigt. Der heimische Leitindex ATX gab 2,23 Prozent auf 3.623,27 Zähler ab und nahm damit seinen jüngsten Abwärtsschub wegen der aggressiven US-Zollpolitik nach der Vortageserholung wieder auf.

Der Handelsstreit der USA mit dem Rest der Welt (außer Russland) ist nach wie vor das dominierende Thema an den Märkten und die weitere Eskalation im Konflikt mit China sorgt für neue Verunsicherung, schrieben die Helaba-Analysten. China hatte sich geweigert, die 34-prozentigen Gegenzölle aufzuheben und so hat Donald Trump zusätzliche Zölle in Höhe von 50 Prozent auf chinesische Produkte verhängt, die seit heute in der Früh wirksam sind. Der Zollsatz beläuft sich somit auf insgesamt 104 Prozent. Mit der aggressiven US-Zollpolitik werden die Sorgen vor einem globalen Wirtschaftsabschwung gestärkt und dies drückt international merklich auf die Aktienkurse.

In Wien rutschte unter den Schwergewichten die OMV-Aktie um drei Prozent tiefer. Neben der allgemeinen Börsenschwäche wurden die Papiere des Öl-, Gas- und Chemiekonzerns von dem Abwärtsschub der Rohölpreise zusätzlich belastet. Die Ölpreise sind zur Wochenmitte auf den tiefsten Stand seit 2021 gefallen.

Im Technologiebereich sackten AT&S um 4,5 Prozent ab. Klar tiefer ging es auch für die Papiere der schwergewichteten Banken. Raiffeisen Bank International verbilligten sich um starke 3,4 Prozent. BAWAG kamen um 2,8 Prozent zurück und Erste Group ermäßigten sich um zwei Prozent.

Die Papiere der Baukonzerne Porr und Strabag schwächten sich jeweils um 2,7 Prozent ab. Wienerberger bauten ein Minus von 2,3 Prozent. Die Titel des Energieversorgers Verbund schwächten sich um 2,2 Prozent ab. Im Immobilienbereich rutschten CA Immo 3,9 Prozent tiefer.

Semperit ermäßigten sich um 2,3 Prozent. Der Gummi- und Kautschukkonzern hat die Ergebnis-Erwartung für das heurige Jahr heruntergeschraubt. Vor dem Hintergrund der von den USA verhängten Zölle und einer verhaltenen Bestelltätigkeit soll das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 2025 nun in einer Bandbreite von 65 bis 85 Mio. Euro liegen. Zuletzt hatte das Unternehmen noch eine Spanne von 70 bis 90 Mio. Euro angepeilt.

ste/lof

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