Aktien Europa: Erneuter Abtaucher - Eskalation des Handelsstreits belastet
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - An Europas wichtigsten Aktienmärkten ist es am Mittwoch nach der jüngsten Stabilisierung wieder nach unten gegangen. Dabei belastete die Eskalation des Streits zwischen China und den USA. "Sowohl Washington als auch Peking geben nicht klein bei und lassen die Muskeln spielen", betonte Analyst Christian Henke vom Broker IG Markets. "Dass eine globale Rezession die logische Folge sein könnte, wird anscheinend billigend in Kauf genommen."
Der EuroStoxx 50
Mit der Eskalation wurden Spekulationen auf eine Deeskalation zunichte gemacht. "Vor allem bei den von US-Präsident Trump aufgestockten Zöllen gegen China hofften die Investoren bis zuletzt auf eine Verschiebung oder gar einen Kompromiss zwischen den beiden wirtschaftlichen Großmächten", merkte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets dazu an.
Es bleibt nun abzuwarten, ob sich der Konflikt zwischen den USA und Europa anders entwickelt. Immerhin gibt es noch Anlass zur Hoffnung. "Die europäischen Gegenmaßnahmen fallen maßvoll aus", so Volkswirt Thomas Gitzel. "Darüber hinaus gedenkt Brüssel schrittweise zu agieren, um Zeit für Gespräche mit Washington zu gewinnen."
Schwächster Sektor waren der der Pharmawerte. Schwergewichte wie
Novo Nordisk
Auch Ölwerte standen unter Druck. Die Ölpreise hatten nach
Inkrafttreten des US-Zollpakets ihre Talfahrt forciert und waren auf
den tiefsten Stand seit 2021 gefallen. Immobilienwerten setzten die
steigenden Anleiherenditen zu. Der Sektor reagiert traditionell
äußerst sensibel auf die Höhe der Kreditkosten. Nach unten ging es
zudem mit Bankaktien, die unter den eingetrübten
Konjunkturaussichten litten. Besser hielt sich dagegen die Aktie von
Wolters Kluwer
ISIN GB0001383545 EU0009658145 EU0009658160 CH0009980894
AXC0131 2025-04-09/12:15
Relevante Links: Novartis AG, Wolters Kluwer NV, Roche Holding, Novo Nordisk AS