ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax unter Druck - Zollkonflikt eskaliert
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Eskalation des amerikanisch-chinesischen
Handelskriegs hat den Dax
Gut eine Stunde nach Handelsbeginn büßte der deutsche Leitindex 2,79
Prozent auf 19.714,86 Punkte ein. Damit knüpfte er nach den
gestrigen Gewinnen an seine vorangegangene Talfahrt an - und fiel
wieder hinter die für den langfristigen Trend wichtige
200-Tage-Durchschnittslinie zurück. Für den MDax
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
"Im Dax ist nach wie vor weder eine Bodenbildung zu erkennen noch ein sauberer Ansatz dazu", schrieb Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Er sieht die Gefahr, dass der Index in den kommenden Tagen neue Tiefs unterhalb von 18.800 Punkten markieren könnte. "Eine zentrale Unterstützung bleibt die 19.300er Marke. Sollte sie brechen, droht dem Dax ein Absturz bis auf 17.550 Zähler", warnte der Experte. Erst dort liege "die nächste nennenswerte Auffangzone im Markt". Zu Wochenbeginn war der Dax bis auf 18.489 Punkte abgesackt, bevor ein Stabilisierungsversuch eingesetzt hatte, der mittlerweile aber auch schon dahin sein könnte.
Die vergangene Woche angekündigten, länderspezifischen US-Sonderzölle sind an diesem Morgen europäischer Zeit in Kraft getreten. Bereits am Samstag war der erste Schritt des Maßnahmenpakets wirksam geworden: Pauschale Importzölle von zehn Prozent auf Waren aus allen Ländern. Zudem gelten nun weitere Sonderzölle gegen China - wegen der Gegenzölle, die das Land am Donnerstag in Kraft setzen will. Bislang gibt es keine Hinweise, dass einer der beiden Kontrahenten einlenkt.
An diesem Nachmittag soll zudem über eine erste Welle von EU-Gegenmaßnahmen abgestimmt werden. Demnach sollen Zusatzzölle auf eine Reihe von US-Waren erhoben werden. Dabei handelt es sich aber um die Reaktion auf die bereits vor rund einem Monat verhängten neuen US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte. An einem weiteren großen Maßnahmenpaket für die Zölle auf Autos und fast alle anderen EU-Exporte in die USA wird noch gearbeitet.
Am deutschen Aktienmarkt stach die Online-Apotheke Redcare
Zu den größten Verlierern zählten auch Immobilienaktien
Mehrheitlich vergleichsweise gut hielten sich am Mittwoch die Rüstungstitel. In Dax und MDax lagen Rheinmetall und Hensoldt mit Verlusten von 1,9 und 1,7 Prozent weit vorn. Die Papiere von Renk verloren mit 2,4 Prozent ähnlich stark wie der MDax./gl/mis
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0099 2025-04-09/10:21
Relevante Links: Redcare Pharmacy N.V.