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Wiener Börse (Mittag) - ATX weiter 1,7 % im Plus / Erholung nach deutlichen Verlusten in den Vortagen - Frequentis nach Zahlen 5,6 Prozent höher

Die Wiener Börse hat am Dienstag zu Mittag zugelegt. Der heimische Leitindex ATX gewann zuletzt 1,73 Prozent an Wert auf 3.686,12 Zähler. Der marktbreitere ATX Prime stieg 1,81 Prozent auf 1.858,32 Punkte. Damit erholt sich der österreichische Aktienmarkt aber nur leicht von den starken Verlusten der vergangenen Handelstage.

Bereits am Montag hatte der Leitindex im Verlauf des Tages zu einer leichten Erholung angesetzt die heute fortgesetzt wurde. Auslöser für den Kursrutsch der vergangenen Tage waren die am Mittwochabend angekündigten US-Zölle auf Importe aus fast allen Ländern der Welt. Auch an anderen europäischen Börsen stiegen Anleger am Dienstag wieder in den Markt ein.

Vom Tisch in das Thema allerdings nicht. Am Montagabend legte US-Präsident Donald Trump mit Blick auf China dann nochmals nach und drohte mit weiteren Zöllen, sollte Peking seine Gegenzölle nicht zurückziehen. Trump gab der chinesischen Führung bei einem Termin im Weißen Haus bis Dienstag 12.00 Uhr Zeit dafür. Doch die Antwort aus Peking folgte umgehend: Bestünden die USA weiterhin auf diesem Weg, werde "China sie definitiv bis zum Ende begleiten", teilte das Pekinger Handelsministerium mit.

Frequentis-Papiere gewannen 5,6 Prozent an Wert. Das Unternehmen hat 2024 den Umsatz um 12,4 Prozent auf 480,3 Mio. Euro gesteigert und das Betriebsergebnis (EBIT) um 20,5 Prozent auf 32,1 Mio. Euro, bestätigte der börsennotierte Anbieter von Kommunikations- und Informationssystemen für Kontrollzentralen am Dienstag die vorläufigen Zahlen. Mit einer EBIT-Marge von 6,7 Prozent übertraf das Unternehmen das im Halbjahr gesetzte Ziel von 6 Prozent deutlich. Daher wird eine Dividende von 27 Cent (plus 12,5 Prozent) vorgeschlagen.

Stärkster Wert im heimischen Prime Segment waren Porr mit plus 7,7 Prozent. Auch Aktien von FACC waren gefragt, die Titel legten um deutliche 7,6 Prozent zu. Der oberösterreichische Luftfahrtzulieferer ist im Zollstreit vorerst auf der sicheren Seite. "Unsere Verträge sehen vor, dass die Einfuhrzölle von den Kunden getragen werden müssen", sagte FACC-Chef Robert Machtlinger dem "Kurier".

OMV-Titel legten 0,5 Prozent zu. Der teilstaatliche Energie- und Chemiekonzern hat im ersten Quartal 2025 einen deutlichen Rückgang bei der Gesamtproduktion von Öl und Gas verzeichnet.

Die Marktexperten der Erste Group kürzen ihr Kursziel für die Semperit-Aktien leicht von 13,3 auf 13,1 Euro und bestätigen ihr "Hold"-Rating. Die Aktien gaben 0,3 Prozent auf 13,06 Euro nach.

Experten der Deutsche Bank haben das Kursziel für AT&S von 12 auf 11 Euro runtergestuft. Die Aktien gewannen satte 6,7 Prozent auf 12,14 Euro.

Bawag-Anteile werden am Dienstag ex-Dividende gehandelt. Sie zeigten sich daher weit unten im Prime Segment mit minus 4,3 Prozent. Schwächster Wert waren aber die Anteile der KTM-Mutter Pierer Mobility, die 5,8 Prozent einbüßten.

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