USA: ISM-Einkaufsmanagerindex für die Industrie sinkt stärker als erwartet
TEMPE (dpa-AFX) - Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im März stärker als erwartet eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex ISM fiel um 1,3 Punkte auf 49,0 Punkte, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Dienstag in Tempe mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 49,5 Punkte gerechnet.
Der ISM-Index ist damit unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten gefallen und signalisiert eine Schrumpfung der wirtschaftlichen Aktivität. Im Januar war der ISM noch erstmals seit Oktober 2022 über diese Marke gestiegen und hatte sich auch im Februar darüber gehalten.
"Für den Rückgang verantwortlich dürfte die wankelmütige US-Politik sein, die mit der Einführung und Erhöhung von Zöllen gegenüber vielen Handelspartnern für Verunsicherung und auch höhere Kosten sorgt", kommentierte Ulrich Wortberg, Volkswirt bei der Landesbank Hessen-Thüringen. Wachstumsbefürchtungen würden größer. "Allerdings ist fraglich, ob sich die US-Notenbank unter Druck sieht, die Geldpolitik schnell zu lockern, denn die Risiken für die preisliche Entwicklung sind auch wegen der Zölle eher auf der Oberseite zu finden", schreibt Wortberg.
Die Unterindikatoren für neue Aufträge und die Beschäftigung gaben deutlich nach und blieben unter der Wachstumsschwelle. Der Indikator für bezahlte Preise legte merklich zu und erreichte den höchsten Stand seit Juni 2022. Am Donnerstag wird der entsprechende Indikator für den Dienstleistungssektor veröffentlicht./jsl/jha/
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