Aktien Frankfurt: Hoffen auf Erholung - Schnäppchenjäger führen Regie
FRANKFURT (dpa-AFX) - Schnäppchenjäger haben am deutschen
Aktienmarkt am Dienstag für Entlastung gesorgt. Der Dax
gewann am Nachmittag 1,24 Prozent auf 22.538 Punkte.
Damit unternahm er einen Stabilisierungsversuch, nachdem am Vortag
einmla mehr Zollsorgen das Bild geprägt hatten.
Im Fokus am Markt steht ein großes Zollpaket, das US-Präsident
Donald Trump am Mittwoch ankündigen will. Das könnte die
internationalen Handelskonflikte weiter verschärfen. Viel Negatives
sei in den Kursen inzwischen aber eingepreist, sagten Börsianer.
Einige Schnäppchenjäger, die die starke Kursentwicklung im ersten
Quartal verpasst hätten, griffen nun zu.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen legte am
Dienstag um 1,39 Prozent auf 27.773 Punkte zu. Der
Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand 1 Prozent
höher.
Im Dax zogen die Titel von Adidas um 3,1 Prozent an.
Analysten verwiesen auf Signale des Sportartikelkonzerns zum ersten
Quartal und bestätigte Ziele für 2025. Die Zuversicht des
Managements resultiere aus der starken Dynamik der Marke Adidas und
den gut gefüllten Auftragsbüchern, schrieben die Experten der
Investmentbank Stifel.
Thyssenkrupp bauten im MDax ihre tags zuvor schon
hohen Kursgewinne um 9,7 Prozent aus. Das Rüstungsgeschäft der
Marine Sparte treibt die Titel seit einiger Zeit an. Aktienexperte
Andreas Lipkow sieht zudem die geplanten US-Strafzölle als positiven
Faktor. Sie könnten zu höheren internationalen Stahlpreisen führen,
wodurch es zu einer grundlegenden Neuordnung auf dem Stahlmarkt
kommen könnte. Andere Stahlaktien wie Salzgitter und
Klöckner & Co zogen vor diesem Hintergrund ebenfalls
kräftig an.
Die Papiere des Touristikkonzerns Tui gewannen 4
Prozent, nachdem Hauck Aufhäuser Investment Banking die Bewertung
mit "Buy" aufgenommen hatte.
Die im Kleinwerteindex SDax notierten Vorzüge des
Medizin- und Sicherheitstechnik-Anbieters Drägerwerk
setzten ihre Aufwärtstendenz seit Mitte März mit einem Kurszuwachs
von 7,6 Prozent fort. Das Analysehaus Warburg Research hatte das
Kursziel von 55 auf 85 Euro erhöht./ajx/mis