Wiener Börse - ATX geht deutlich schwächer ins Wochenende / Auch auf Wochensicht im Minus - US-Konsumentenstimmung trübt sich ein
Die Wiener Börse hat am Freitag mit kräftigen Kursverlusten geschlossen. Der heimische Leitindex ATX verlor 2,08 Prozent auf 4.175,93 Einheiten. Auch auf Wochensicht verlor der ATX rund 2 Prozent. Der breiter gefasste ATX Prime fiel am Freitag um 1,97 Prozent auf 2.097,75 Zähler. Weiterhin drücken die Unsicherheiten rund um die Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump auf die Stimmung an den Börsen.
Trump hatte zuletzt 25 Prozent Zölle auf alle Autoimporte angekündigt. Die Zölle sollen am 2. April in Kraft treten. "Die Unsicherheit und Nervosität dürften angesichts der erratischen und unberechenbaren Handelspolitik von Trump erhöht bleiben", schreiben die Experten der Helaba.
In den USA wurden am Nachmittag wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht. Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im März angesichts wachsender Inflationssorgen noch stärker als zunächst ermittelt eingetrübt. Die US-Konsumausgaben stiegen im Februar um 0,4 Prozent zum Vormonat, erwartet worden waren 0,5 Prozent. Der private Konsum gilt als Triebfeder der US-Wirtschaft, die sich zuletzt ein wenig abgekühlt hat.
Der PCE-Deflator der persönlichen Konsumausgaben, eine Kennzahl zur Preisentwicklung, stieg im Februar um 2,5 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat. Dies war so erwartet worden. Die Kernrate, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden, stieg von 2,7 Prozent im Vormonat auf 2,8 Prozent. Volkswirte hatten mit 2,7 Prozent gerechnet. Der PCE-Index ist das bevorzugte Preismaß der US-Notenbank Fed und wird daher an den Finanzmärkten stark beachtet.
Auch in der Eurozone waren am Vormittag Daten veröffentlicht worden. Dort hat sich die Wirtschaftsstimmung im März eingetrübt. Zudem wurde bekannt, dass die Inflation in Frankreich dank rückläufiger Energiepreise mit 0,9 Prozent weiter vergleichsweise schwach bleibt. In Spanien hat der Inflationsdruck im März stärker als erwartet nach gelassen, die Inflation sank von 2,9 Prozent im Februar auf 2,2 Prozent.
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