Wiener Börse (Nachmittag) - ATX weiterhin deutlich schwächer / PCE-Defaltor in USA gestiegen - Wirtschaftsstimmung in Eurozone trübt sich im März ein - Bankaktien schwächer
Die Wiener Börse hat sich am Freitagnachmittag mit deutlichen Abschlägen gezeigt. Der heimische Leitindex ATX verlor bis 14.50 Uhr 1,72 Prozent auf 4.191,15 Einheiten. Der breiter gefasste ATX Prime fiel um 1,67 Prozent auf 2.104,13 Zähler. Weiterhin drücken die Unsicherheiten rund um die Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump auf die Stimmung an den Börsen.
Trump hatte zuletzt 25 Prozent Zölle auf alle Autoimporte angekündigt. Die Zölle sollen am 2. April in Kraft treten. "Die Unsicherheit und Nervosität dürften angesichts der erratischen und unberechenbaren Handelspolitik von Trump erhöht bleiben", schreiben die Experten der Helaba.
In den USA wurden am Nachmittag wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht. Die US-Konsumausgaben stiegen demnach im Februar um 0,4 Prozent zum Vormonat, erwartet worden waren 0,5 Prozent. Die Einkommen erhöhten sich zum Vormonat um 0,8 Prozent, Analysten hatten nur mit 0,4 Prozent gerechnet. Der private Konsum gilt als Triebfeder der US-Wirtschaft, die sich zuletzt ein wenig abgekühlt hat.
Der PCE-Deflator der persönlichen Konsumausgaben, eine Kennzahl zur Preisentwicklung, stieg im Februar um 2,5 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat. Dies war so erwartet worden. Die Kernrate, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden, stieg von 2,7 Prozent im Vormonat auf 2,8 Prozent. Volkswirte hatten mit 2,7 Prozent gerechnet. Der PCE-Index ist das bevorzugte Preismaß der US-Notenbank Fed und wird daher an den Finanzmärkten stark beachtet.
Auch in der Eurozone waren am Vormittag Daten veröffentlicht worden. Dort hat sich die Wirtschaftsstimmung im März eingetrübt. Zudem wurde bekannt, dass die Inflation in Frankreich dank rückläufiger Energiepreise mit 0,9 Prozent weiter vergleichsweise schwach bleibt. In Spanien hat der Inflationsdruck im März stärker als erwartet nach gelassen, die Inflation sank von 2,9 Prozent im Februar auf 2,2 Prozent.
In Wien blieb es von der Meldungslage her weiterhin sehr ruhig. Von Analystenseiten kamen Impulse zur Post. Die Erste Group hat das Rating für die Post von "Accumulate" auf "Hold" gesenkt und das Kursziel von 33,7 Euro gleichzeitig bestätigt. Die Aktien notierten zuletzt ohne prozentuelle Veränderung bei 31,70 Euro.
Die Analysten von Deutsche Bank Research haben ihr Kursziel für die Aktien von CA Immo von 24,00 Euro bestätigt und auch das Anlagevotum "Hold" bekräftigt. Die Titel reagierten mit einem kleinen Plus von 0,1 Prozent auf 22,32 Euro.
Mit Blick auf die Branchen waren Bankaktien weiter unter Abgabedruck. Die im ATX schwer gewichteten Titel von BAWAG (minus 3,7 Prozent), Raiffeisen Bank International (minus 3,5 Prozent. ) und Erste Group (minus 2,4 Prozent) gaben stärker nach als der Gesamtmarkt.
Im positiven Terrain hielten sich weiterhin Versorgerwerte. Die Titel von Verbund und EVN kletterten 0,5 bzw. 0,7 Prozent nach oben.
kat/ste
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