Aktien Europa: Leichte Verluste - Banken schwach, Immobilien gefragt
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte
haben am Freitag erneut leicht nachgegeben. Damit setzte sich die
Konsolidierung fort. Der EuroStoxx 50
Außerhalb des Euroraums tendierte der britische FTSE 100
Am Markt ist weiterhin Verunsicherung spürbar. "Nach dem ersten Zoll-Beben an den Aktienmärkten bleibt die Nervosität zum Wochenschluss spürbar", hieß es in einer Einschätzung von Index Radar. "Zwar bestehen gute Chancen, dass sich die USA und Europa mittelfristig auf einen Kompromiss verständigen, den Trump als Erfolg verkaufen kann, doch die Märkte bleiben skeptisch."
Stärkster Sektor waren die Immobilienwerte. Die zinssensiblen Titel reagierten damit auf günstige Inflationssignale. In Frankreich verharrte die Teuerung überraschend auf dem tiefsten Stand seit vier Jahren, in Spanien schwächte sie sich im März deutlich ab. Das passte zu jüngsten Aussagen des Vizepräsidenten der Europäischen Zentralbank. "Luis de Guindos wies darauf hin, dass für den Euroraum die Abwärtsrisiken die Konjunkturaussichten dominierten", hieß es von der Landesbank Baden-Württemberg. "Das klingt nach einem Bekenntnis zu weiteren Zinslockerungen."
Dies kam auch Versorgern und Telekomwerten entgegen. Die Gewinne beider Sektoren zeugten einerseits von der anhaltenden Vorsicht der Anleger angesichts von Zollstreit und Konjunkturrisiken. Andererseits gelten Aktien aus beiden Sektoren wegen der vergleichsweise hohen und stabilen Dividenden als anleiheähnlich, weshalb sie von Zinslockerungen profitieren. Im Gegenzug standen Bankaktien wegen der Zinsaussichten unter Druck. Sie waren aber auch bis zuletzt besonders stark gelaufen.
Etwas fangen konnten sich die gefallenen Autowerte. Hier knüpften Ferrari an die Vortagesgewinne an. Die Analysten von Barclays und Kepler hatten den Wert hochgestuft. Trotz der von US-Präsident Trump angekündigten hohen Zölle für Importe von Autos und Autoteilen hatte der Sportwagenbauer seine Finanzziele für das laufende Jahr am Donnerstagnachmittag bestätigt.
Unter den Schweizer Standardwerten stiegen Adecco
Aktien des Computerspielanbieters Ubisoft Entertainment kletterten um 8,6 Prozent. Die chinesische Tencent soll für über eine Milliarde Euro 25 Prozent an einer neuen Tochtergesellschaft der Franzosen erhalten, in die wichtige Marken wie die Spiele Assassins Creed und Far Cry ausgelagert werden sollen./mf/mis
Auch Finanzdienstleister standen unter Druck. Hier fielen Aktien des
Schwergewichts UBS
Eher optischer Natur waren dagegen die Verluste des Pharmasektors.
Aktien von Roche
Spitzenreiter waren indes die Einzelhandelswerte. Der Modehändler
H&M
ISIN GB0001383545 EU0009658145 EU0009658160 CH0009980894
AXC0146 2025-03-28/12:06
Relevante Links: Adecco Group AG, Bank of America Corp., Roche Holding, UBS Group AG, Hennes & Mauritz, Nestlé SA