Wiener Börse am Vormittag schwächer - ATX verliert 0,97 % / Unsicherheiten um US-Politik belasten weiterhin - Nervosität dürfte erhöht bleiben - Bankaktien geben nach
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Die Wiener Börse hat sich am Freitagvormittag mit tieferen Notierungen gezeigt. Der heimische Leitindex ATX verlor bis 9.55 Uhr 0,97 Prozent auf 4.222,97 Einheiten. Der breiter gefasste ATX Prime fiel um 0,91 Prozent auf 2.120,44 Zähler. Schwache Vorgaben aus den USA und Asien belasten auch in Europa die Aktienmärkte.
Weiterhin drücken die Unsicherheiten rund um die Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump auf die Stimmung an den Börsen. Trump hatte zuletzt 25 Prozent Zölle auf alle Autoimporte angekündigt. Die Zölle sollen am 2. April in Kraft treten.
"Die Unsicherheit und Nervosität dürften angesichts der erratischen und unberechenbaren Handelspolitik von Trump erhöht bleiben. Das datenseitige Interesse richtet sich heute ebenfalls in die USA, wo bei die Konsumausgaben nebst den dazugehörigen Deflatoren wahrscheinlich nicht zu forcierten Zinssenkungserwartungen beitragen werden", schreiben die Experten der Helaba.
In Europa sind die Blicke am Freitag auf deutsche Arbeitsmarktdaten sowie das EWU-Industrievertrauen gerichtet. Bereits veröffentlicht wurden frische Preisdaten. In Frankreich bleibt die Inflation dank rückläufiger Energiepreise mit 0,9 Prozent weiter vergleichsweise schwach. In Spanien hat der Inflationsdruck im März stärker als erwartet nach gelassen, die Inflation sank von 2,9 Prozent im Februar auf 2,2 Prozent, wurde zuletzt bekannt.
In Wien blieb es von der Meldungslage her sehr ruhig. Von Analystenseiten kamen Impulse zur Post. Die Erste Group hat das Rating für die Post von "Accumulate" auf "Hold" gesenkt und das Kursziel von 33,7 Euro gleichzeitig bestätigt. Die Aktien fielen am Vormittag 0,3 Prozent auf 31,60 Euro.
Belastet wurde der ATX im bisherigen Geschäft von Bankaktien. Die im Index schwer gewichteten Titel von BAWAG (minus 3,3 Prozent), Raiffeisen Bank International (minus 2,3 Prozent) und Erste Group (minus 1,8 Prozent) gaben deutlich stärker nach als der Gesamtmarkt.
Bergauf hing es hingegen für Versorgerwerte. Die Titel von Verbund und EVN kletterten 0,9 bzw. 1,6 Prozent nach oben.
kat/mik
ISIN AT0000999982