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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX verliert 0,71 Prozent / Neue US-Zollankündigungen belasten europaweit - Autobranche unter Druck - Aktien von voestalpine und Polytec rutschen tiefer - Zahlenvorlagen von Porr und CA Immo

Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Donnerstagnachmittag mit schwächerer Tendenz präsentiert. Der heimische Leitindex ATX ermäßigte sich bis kurz vor 14 Uhr um 0,71 Prozent auf 4.248,16 Einheiten. Auch die europäischen Leitbörsen notierten klar im Minus.

Marktbeobachter verwiesen vor allem auf die jüngsten US-Zolldrohungen von Donald Trump als Belastungsfaktor. Der US-Präsident kündigte 25 Prozent Zölle auf alle Autoimporte an und verschärft damit den Handelsstreit mit der Europäischen Union. Die hohen Zölle sollen am 2. April in Kraft treten, wie es aus dem Weißen Haus hieß.

Am heimischen Aktienmarkt rutschten die Titel von voestalpine um 3,8 Prozent tiefer. Für den Stahlkonzern ist die Automobilbranche ein wichtiger Abnehmer. Die Titel des Autozulieferers Polytec büßten vier Prozent ein. AT&S gaben um 1,7 Prozent ab. Nachdem die US-Technologiebörse Nasdaq tiefrote Vorgaben geliefert hatte, ging es nun europaweit mit den Techwerten abwärts.

Unter den schwergewichteten Banken verbilligten sich BAWAG um 2,3 Prozent. Die Aktien von der Erste Group gaben 0,5 Prozent ab und Raiffeisen Bank International fielen um 1,1 Prozent.

Mit präsentierten Geschäftszahlen rückten zudem Porr und CA Immo ins Blickfeld der Akteure. Der Baukonzern Porr hat seine Gewinne im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz Wirtschaftskrise und Flaute in der Baubranche insgesamt ausbauen können. Das Konzernergebnis stieg gegenüber 2023 um 14,6 Prozent auf 108,9 Mio. Euro. Die Produktionsleistung nahm um 2,6 Prozent auf 6,7 Mrd. Euro leicht zu. Die Analysten der Erste Group stuften die Zahlen für 2024 als im Rahmen der Erwartungen ein, der Dividendenvorschlag und der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr überraschten hingegen positiv. Die Porr-Titel gaben in einem schwachen Umfeld 5,1 Prozent nach. Auch die Branchenkollegen Wienerberger und Strabag fielen klar um 2,4 bzw. 1,6 Prozent.

Die CA Immo hat 2024 ihren Verlust auf 66,3 Mio. Euro reduziert, nachdem sie im Jahr davor wegen Immobilienabwertungen noch mit 224,5 Mio. Euro in den roten Zahlen gewesen war. Allerdings lag das operative Ergebnis (EBITDA) mit 174,8 Mio. Euro um 46 Prozent unter dem Wert von 2023. Die CA Immo-Titel notierten prozentuell unverändert.

ste/sto

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