Wiener Börse (Eröffnung) - ATX gibt nach / Verbund legen nach Zahlen zu, SBO schwächer
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Der Wiener Aktienmarkt hat am Donnerstagvormittag nachgegeben. Der ATX stand nach rund einer Handelsstunde 0,58 Prozent tiefer bei 4.312,80 Punkten. Damit befindet sich der heimische Leitindex jedoch weiterhin in Reichweite seines jüngsten 16-Jahres-Hochs bei rund 4.356 Zählern. Der ATX Prime verlor 0,60 Prozent auf 2.163,48 Einheiten.
Auch im europäischen Umfeld gaben die Kurse nach. Die US-Vorgaben fielen robust aus, nachdem die US-Notenbank Fed ihre Leitzinsen stabil gehalten hatte. Die Notenbanker erwarten zudem, wie bereits im Jänner, zwei weitere Zinssenkungen bis Jahresende. Die Notenbank senkte jedoch ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum, während sie die Inflationsprognose anhob.
Belastet wurde der ATX von den schwer gewichteten Bankaktien. Erste Group büßten 1,5 Prozent ein und BAWAG verloren 0,6 Prozent. Unter den übrigen Schwergewichten fielen Andritz um 1,3 Prozent.
Als einer der ATX-Spitzenwerte stiegen Anteile am Verbund um 1,1 Prozent. Der Versorger hat zwar nach den Rekordergebnissen aus den Vorjahren einen Ergebniseinbruch verbucht. Vor allem wegen eines höheren Ergebnisses im Bereich Wasserkraft hätten jedoch die Ergebnisse im Schlussquartal positiv überrascht, kommentierte Erste-Analyst Petr Bartek. Insgesamt seien die Zahlen "solide".
Auch Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (SBO) hat im Geschäftsjahr 2024 weniger verdient und weniger Gewinn geschrieben. Insbesondere das schwache Marktumfeld in den USA habe belastet, hieß es vom Unternehmen, das seine Dividende zusammenstrich. Die SBO-Aktien büßten 3,9 Prozent ein.
Anteilsscheine von Semperit stiegen um 1,7 Prozent. Der Nettogewinn des Gummi- und Kautschukkonzerns drehte 2024 wieder ins Plus und auch die operativen Gewinnzahlen legten zu. Für das laufende Jahr gibt sich der Semperit-Vorstand jedoch vorsichtig. Trotz des schwachen Marktumfelds habe das Unternehmen ein ordentliches Ergebnis erzielt, kommentierte Baader-Analyst Christian Obst.
spa/ste
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