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Wiener Börse (Mittag) - ATX minus 0,45 Prozent, Strabag unter Druck / Strabag-Gründerfamilie Haselsteiner verkauft rund 2 Millionen Aktien des Baukonzerns

Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Mittwoch im Mittagshandel mit schwächerer Tendenz präsentiert. Der heimische Leitindex ATX gab gegen zwölf Uhr um 0,45 Prozent auf 4.331,08 Einheiten nach. An den europäischen Leitbörsen gab es im Verlauf keinen klaren Richtungsentscheid zu sehen.

Spannung herrsche international vor der am Abend anstehenden Bekanntgabe der US-Leitzinsentscheidung. Mit einer Zinssenkung durch die Fed ist nach Einschätzung der Helaba-Analysten nicht zu rechnen und dies sei auch marktseitig nahezu vollständig eskomptiert. Allerdings dürfte die Tür für zukünftige Lockerungen geöffnet bleiben, wobei die Leitzinsprojektionen mit besonderem Interesse zu verfolgen sind, hieß es weiter von den Experten.

Am heimischen Aktienmarkt zog die Strabag-Aktie mit einem zweistelligen Kursverlust in Höhe von fast elf Prozent auf 67,3 Euro die Aufmerksamkeit auf sich. Die Strabag-Gründerfamilie Haselsteiner hat angeboten, rund 1,7 Prozent des Baukonzerns zu verkaufen, teilte die Nachrichtenagentur Bloomberg bereits am Dienstagabend mit. Die rund 2 Millionen Aktien sollen am Berichtstag gehandelt werden. Der Kurs der Aktie ist laut Wiener Börse heuer bereits um rund 90 Prozent gestiegen. Die Familie Haselsteiner als größter Strabag-Aktionär würde mit dem Verkauf ihren Anteil laut Bloomberg auf 29 Prozent senken.

Einheitlich mit negativen Vorzeichen präsentierten sich die schwergewichteten Bankenwerte. Hier gab vor allem die Raiffeisen Bank International-Aktie deutlich um 1,6 Prozent nach. BAWAG und Erste Group verbilligten sich um vergleichsweise moderate 0,4 bzw. 0,03 Prozent.

Beim Cateringunternehmen Do&Co gab es ein Minus von 5,3 Prozent zu sehen. Die Porr-Aktie fiel um drei Prozent. voestalpine schwächten sich um 1,6 Prozent ab und die Papiere des Stromversorgers Verbund fielen um 1,2 Prozent.

Im Segment direct market knickten die Papiere von Steyr Motors nach der jüngsten Kursrally um 62,5 Prozent auf 90 Euro ein. In einem Monat hat die Aktie des oberösterreichischen Spezialmotorenbauers dennoch etwa 380 Prozent an Wert gewonnen.

ste/lof

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