, boerse-express
Immos - Auch 2009 drohen unterm Strich Verluste
Die roten Vorzeichen beim Jahresergebnis, an die sich Anleger von Immogesellschaften dieser Tage gewöhnen müssen, werden in etlichen Fällen auch in den Jahresabschlüssen 2009 vorherrschend sein. "Wir erwarten für den Verlauf des Jahres 2009 weitere Abwertungsverluste bei Immobilien. Damit stellen weitere Abschreibungen wohl das grösste Risiko für das Eigenkapital der Aktionäre dar", schreiben die Analysten von Sal. Oppenheim in einem aktuellen Report zum Immobiliensektor.
Insgesamt bleibt die vorsichtige Einstellung zur Immobranche aufrecht. "In Deutschland und Österreich sind wir vor allem hinsichtlich der Unternehmen mit Fokus auf den Büroimmobilienmarkt besorgt". Dieser werde den wirtschaftlichen Abschwung am stärksten zu spüren bekommen. "Wir erwarten, dass Mieten und Belegungsraten unter Druck kommen". Der Bereich der Wohnimmobilien biete grössere Stabilität bei den Mieten und daher eine geringere Volatilität bei den Ergebnissen. "Abwertungen auf das Portoflio werden aber für sämtliche Immobiliensegmente ein Thema bleiben und teilweise Herausforderungen für die Refinanzierung darstellen, falls Kreditvertragsklauseln verletzt werden", so das Immobilien-Researchteam.
In Österreich und Deutschland sollte sich die Finanzierung neuer Akquisitionen oder Projekte als schwierig erweisen, sofern das Volumen grösser als 50 Mio. Euro ist und das Unternehmen eine Loan-to-Value-Ratio (LTV, Verhältnis zwischen Nettoverschuldung und Immovermögen, Anm.) höher 70% hat, so die Analysten. Für die österreichischen börsenotierten Immos (Immofinanz, Immoeast und s Immo werden nicht gecovert) dürften die LTVs im laufenden Jahr aber unter der 70%-Marke zu liegen kommen bzw. im Fall von Eco Business bei geschätzten 70%. Was Immofinanz und Immoeast anbelangt, so könnte eine Coverage-Aufnahme in den kommenden Monaten erfolgen.
Die österreichischen Immotitel haben überproportional gelitten, so die Analysten. Bei etlichen Titeln wird ein Aufwärtspotenzial von 50% bis 100% gesehen. Zu den Top Picks der Analysten zählt Atrium, ebenso wie Deutsche Euroshop, Deutsche Wohnen und PSP Swiss Property. Aber auch CA Immo ist mit einer Kaufempfehlung versehen, auch wenn vor 2012 die Entwicklungsprojekte nicht signifikant zur Cash-Generierung beitragen sollten.
Nachdem zu Wochenbeginn die CA Immos, Immoeast sowie Atrium und heute Eco Business Verluste für 2008 ausgewiesen haben (Immofinanz ist kommenden Dienstag an der Reihe), prognostizieren die Analysten auch für 2009 rote Zahlen - wenn auch in geringerem Ausmass.
Für Atrium wird 2009 ein negatives Neubewertungsergebnis von -95 Mio. Euro gesehen, das Nettoergebnis sollte bei -60 Mio. Euro zu liegen kommen. CA Immo, die für 2008 einen Verlust von knapp 260 Mio. Euro auswies, sollte mit rund -36 Mio. Euro negativ bleiben, CA Immo International sollte den Verlust auf -28 Mio. Euro reduzieren können. conwert hingegen dürfte unverändert in der Gewinnzone bleiben (für 2009 wird ein Nettogewinn von 89 Mio. Euro nach 71 Mio. Euro erwartet), Warimpex das Ergebnis von erwarteten -28 Mio. Euro in 2008 auf 38 Mio. Euro in 2009 ins Plus drehen können. (bs)
Aus dem Börse Express vom 25. März 2009
Insgesamt bleibt die vorsichtige Einstellung zur Immobranche aufrecht. "In Deutschland und Österreich sind wir vor allem hinsichtlich der Unternehmen mit Fokus auf den Büroimmobilienmarkt besorgt". Dieser werde den wirtschaftlichen Abschwung am stärksten zu spüren bekommen. "Wir erwarten, dass Mieten und Belegungsraten unter Druck kommen". Der Bereich der Wohnimmobilien biete grössere Stabilität bei den Mieten und daher eine geringere Volatilität bei den Ergebnissen. "Abwertungen auf das Portoflio werden aber für sämtliche Immobiliensegmente ein Thema bleiben und teilweise Herausforderungen für die Refinanzierung darstellen, falls Kreditvertragsklauseln verletzt werden", so das Immobilien-Researchteam.
In Österreich und Deutschland sollte sich die Finanzierung neuer Akquisitionen oder Projekte als schwierig erweisen, sofern das Volumen grösser als 50 Mio. Euro ist und das Unternehmen eine Loan-to-Value-Ratio (LTV, Verhältnis zwischen Nettoverschuldung und Immovermögen, Anm.) höher 70% hat, so die Analysten. Für die österreichischen börsenotierten Immos (Immofinanz, Immoeast und s Immo werden nicht gecovert) dürften die LTVs im laufenden Jahr aber unter der 70%-Marke zu liegen kommen bzw. im Fall von Eco Business bei geschätzten 70%. Was Immofinanz und Immoeast anbelangt, so könnte eine Coverage-Aufnahme in den kommenden Monaten erfolgen.
Die österreichischen Immotitel haben überproportional gelitten, so die Analysten. Bei etlichen Titeln wird ein Aufwärtspotenzial von 50% bis 100% gesehen. Zu den Top Picks der Analysten zählt Atrium, ebenso wie Deutsche Euroshop, Deutsche Wohnen und PSP Swiss Property. Aber auch CA Immo ist mit einer Kaufempfehlung versehen, auch wenn vor 2012 die Entwicklungsprojekte nicht signifikant zur Cash-Generierung beitragen sollten.
Nachdem zu Wochenbeginn die CA Immos, Immoeast sowie Atrium und heute Eco Business Verluste für 2008 ausgewiesen haben (Immofinanz ist kommenden Dienstag an der Reihe), prognostizieren die Analysten auch für 2009 rote Zahlen - wenn auch in geringerem Ausmass.
Für Atrium wird 2009 ein negatives Neubewertungsergebnis von -95 Mio. Euro gesehen, das Nettoergebnis sollte bei -60 Mio. Euro zu liegen kommen. CA Immo, die für 2008 einen Verlust von knapp 260 Mio. Euro auswies, sollte mit rund -36 Mio. Euro negativ bleiben, CA Immo International sollte den Verlust auf -28 Mio. Euro reduzieren können. conwert hingegen dürfte unverändert in der Gewinnzone bleiben (für 2009 wird ein Nettogewinn von 89 Mio. Euro nach 71 Mio. Euro erwartet), Warimpex das Ergebnis von erwarteten -28 Mio. Euro in 2008 auf 38 Mio. Euro in 2009 ins Plus drehen können. (bs)
Aus dem Börse Express vom 25. März 2009
Relevante Links: Atrium European Real Estate Limited