Devisen (Früh) - Euro gibt etwas nach / Gemeinschaftswährung bei 1,0839 Dollar
Der Euro hat sich am Freitag im europäischen Frühhandel mit leichten Abschlägen gegenüber dem US-Dollar gezeigt. Die Gemeinschaftswährung notierte gegen 9.00 Uhr bei 1,0839 Dollar und damit unter dem Wert vom Vorabend im US-Handel bei 1,0854 Dollar.
Der Euro war in der vorangegangenen Woche gestützt durch die geplanten Finanzpakete der deutschen Regierung gestiegen. Vor allem die Erwartung eines höheren Wirtschaftswachstums stützte den Euro. So hatte er Anfang März noch unter 1,04 Dollar notiert. Bereits am Mittwoch verlor der Euro, nachdem er zuvor noch bis auf 1,0947 Dollar gestiegen war und damit auf den höchsten Stand seit Oktober.
Die Zukunft der von Union und SPD angestrebten Finanzpakete für Militär und Verteidigung ist weiter offen und sorgt für Verunsicherung. Der Bundestag hat sich zuletzt in einer Sondersitzung mit den Gesetzesvorschlägen beschäftigt. Noch lehnen die Grünen eine Zustimmung trotz Zugeständnissen von CDU-Chef Friedrich Merz ab. Ohne sie gibt es keine Zweidrittelmehrheit im Bundestag.
Auch die Devisenexperten der Helaba konstatieren, dass die Anstiegsdynamik beim Euro zum Erliegen gekommen zu sein scheint. "Hier heißt es weiterhin abwarten, wie es mit den Ausgabenplänen weitergeht und ob im Bundestag Mehrheiten für die notwendigen Änderungen gefunden werden. Die Abstimmung findet am Dienstag statt. Im Bundesrat scheint die Zustimmung sicherer zu sein", meint die Helaba.
Datenseitig steht am Nachmittag das Michigan Sentiment in den USA im Fokus. "Zuletzt haben Marktkommentatoren vermehrt von wachsenden Konjunkturrisiken in den USA gesprochen, ohne dass das durch handfeste Datenveröffentlichungen zu belegen gewesen wäre. Vor allem die deutlich schwächere Aktienperformance in den USA, die seit der zweiten Februarhälfte dominiert hat, dürfte dazu beigetragen haben. Aber auch die Sorgen wegen der aggressiven Außenwirtschaftspolitik des US Präsidenten belasteten zuletzt", schreiben die Experten der Helaba.
Vor diesem Hintergrund dürfte das Michigan Sentiment mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt werden - die Stimmungsumfrage steht unter negativen Vorzeichen und könnte Befürchtungen einer konjunkturellen Schwäche damit wohl untermauern, so die Helaba weiter.
kat/lof
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