ROUNDUP/Aktien New York: Tech-Werte knicken wieder ein - Erratische Zollpolitik
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der jüngsten Stabilisierung sind die
US-Börsen am Montag teils deutlich unter Druck geraten. Angesichts
der erratischen Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump macht sich
in den USA zunehmend Angst vor negativen Auswirkungen auf die
Wirtschaft breit. Darunter litten vor allem die konjunktursensiblen
Technologiewerte.
Der technologielastige Index Nasdaq 100 sackte um
3,17 Prozent auf 19.561,64 Punkte ab. Aktuell bewegt sich das
Börsenbarometer auf dem Niveau von September.
Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 2,09 Prozent
auf 5.649,42 Punkte nach unten. Der Leitindex Dow Jones Industrial
gab um 1,03 Prozent auf 42.360,11 Punkte nach.
Trump hatte zwar jüngst die Zölle für Waren aus den Nachbarländern
Mexiko und Kanada vorerst wieder ausgesetzt, sofern die Waren unter
das Freihandelsabkommen USMCA fallen. Allerdings drohte der
Republikaner Kanada mit weiteren Zöllen - besonders im Bereich der
Landwirtschaft.
Unter den größten Verlierern im Nasdaq 100 knickten die
Anteilsscheine von Tesla um fast neun Prozent ein und
setzten so ihre Talfahrt fort. Für 2025 steht ein Wertverlust von
mehr als 40 Prozent zu Buche. Nach Einschätzung des chinesischen
Branchenverbands China Association of Automobile Manufacturers
leidet Tesla auch unter dem politischen Engagement von Konzernchef
Elon Musk insbesondere für US-Präsident Trump. Nicht nur in China,
auch in Europa ging der Absatz des Unternehmens zuletzt gegen den
Branchentrend deutlich zurück.
Die restlichen Werte aus der Gruppe der sieben Tech-Giganten in den
USA verzeichneten etwas geringere Kursverluste. So büßten Microsoft
, Amazon , Apple , Nvidia
, Meta und Alphabet
zwischen mehr als zwei und knapp fünf Prozent ein.
Für die in New York gelisteten Anteilsscheine von Biontech
ging es um fast vier Prozent bergab. Der einstige
Mainzer Corona-Überflieger rutschte im vergangenen Jahr auf dem Weg
zur Entwicklung von Krebsmedikamenten deutlich in die Verlustzone.
Grund dafür sind laut Biontech die hohen Investitionen vor allem in
teure klinische Studien. Vorgesehen ist nun unter anderem auch der
Abbau von Stellen.
Mit Blick auf die Finanzwerte mussten die Anleger von Robinhood
ein Minus von 12,7 Prozent verkrafte. Das Unternehmen
hatte einen Streit mit der US-Wertpapieraufsicht Finra gegen Zahlung
von 26 Millionen US-Dollar beigelegt. Zudem lasten das schwache
Börsenumfeld sowie Kursverluste des Bitcoins auf der Stimmung der
Investoren.
Bei der Kryptowährungs-Plattform Coinbase standen
nach der jüngsten Kursstabilisierung Verluste von 10,5 Prozent zu
Buche. Den Papieren, die schon seit einiger Zeit unter dem
Abwärtstrend des Bitcoins leiden, wurden entgegen den Hoffnungen
mancher Anleger nicht in den viel beachteten S&P-500-Index
aufgenommen.
Aufsteigen wird unter anderen der Essenslieferdienst Doordash
. Dessen Anteilsscheine büßten in dem trüben Umfeld
anfängliche Gewinne schnell ein und sackten zuletzt um vier Prozent
ab./la/jha/