ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax dreht ins Minus
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag seine
moderaten Anfangsgewinne nicht halten können und ist ins Minus
gerutscht. Der Dax fiel zuletzt um 0,68 Prozent auf
22.852,05 Punkte, nachdem er am Freitag um rund 1,8 Prozent gefallen
war und am Donnerstag noch ein Rekordhoch bei 23.475 Zählern
erklommen hatte. Der MDax der mittelgroßen
Unternehmen sank am Montagvormittag um 0,60 Prozent auf 29.383,12
Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging
es um rund 0,7 Prozent bergab.
Die deutsche Industrie steigerte im Januar die Produktion um 2,0
Prozent. Das ist der stärkste Anstieg seit vergangenen August.
Experten gehen davon aus, dass nach einer längeren Schwächephase nun
die Talsohle erreicht wurde. Dagegen warten Deutschlands Exporteure
weiter auf den Aufschwung: Für Januar steht sowohl im Vergleich zum
Dezember als auch im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Minus in der
Ausfuhrbilanz.
In China nahmen indes Deflationssorgen wieder zu: Erstmals seit 13
Monaten waren dort im Februar die Verbraucherpreise deutlich und
stärker als erwartet zurückgegangen.
Aus Branchensicht sind Versorgerwerte nach den
Sondierungsergebnissen zwischen CDU/CSU und SPD gefragt. RWE
und Eon stiegen um 0,3 beziehungsweise
0,9 Prozent. Union und SPD wollen unter anderem die
Übertragungsnetzentgelte halbieren, um die Verbraucher beim
Strompreis zu entlasten. Diese Pläne entsprächen den Wahlprogrammen,
die genaue Gegenfinanzierung bleibe noch unklar, relativierte
UBS-Analystin Wanda Serwinowska.
Die Aktien von Traton fielen nach der
Veröffentlichung von Geschäftszahlen als Schlusslicht im MDax um 5,6
Prozent. Im vergangenen Jahr übertraf die Lkw-Holding mit einem
guten Schlussquartal das eigene Margenziel. Die Volkswagen-Tochter
rechnet nun aber mit einem schwächeren Geschäft
zulasten der Profitabilität.
Die Papiere von LEG erholten sich nach der
Bekanntgabe von Jahreszahlen mit plus 0,9 Prozent etwas von den
massiven Verlusten der Vorwoche. JPMorgen-Analyst Neil Green
attestierte LEG solide Jahreszahlen. Der Markt werde aber
wahrscheinlich darüber hinwegsehen, solange es bei den
Anleiherenditen nicht zu einer Stabilisierung kommt. Hinter dem
jüngsten Kursverfall standen Zinsängste im Zusammenhang mit der
Einigung von Union und SPD auf massive Investitionen in Verteidigung
und Infrastruktur via Milliardenschulden.
Die Titel von Hypoport verteuerten sich um 1,7
Prozent. Der Finanzdienstleister wartete ebenfalls mit detaillierten
Jahresergebnissen auf. Den Ausblick auf 2025 bestätigte das
Unternehmen./edh/stk