FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach den deutlichen Verlusten vom Freitag
dürfte es am deutschen Aktienmarkt zum Auftakt der neuen Woche
wieder aufwärtsgehen. Eine Stunde vor Handelsbeginn signalisierte
der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex
ein Plus von rund 0,9 Prozent auf 23.212 Punkte. Damit sollte sich
der Dax wieder seinem bisherigen Rekordhoch vom
vergangenen Donnerstag bei 23.475 Punkten nähern. Der
Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird am Montagmorgen
0,7 Prozent höher erwartet.
Leichte Unterstützung kommt von den US-Indizes, die sich am Freitag
nach dem Ende des europäischen Handels doch noch deutlich fangen
konnten. Bis dahin hatten sie eher negativ auf den
US-Arbeitsmarktbericht für Februar reagiert, der keine Argumente für
schnelle Zinssenkungen geliefert hatte.
Insgesamt kommt die Wall Street aber ohnehin viel schlechter klar
mit der vom US-Präsidenten Trump ausgelösten Zollkonfusion. Während
Dax und EuroStoxx 50 im laufenden Jahr klar zulegen konnten und
zuletzt Rekorde erreichten, fiel der US-Technologieindex Nasdaq 100
sogar unter das Niveau vor der Wahl Trumps im
November zurück.
Aus Unternehmenssicht sollte sich das Anlegerinteresse unter anderem
auf die Nutzfahrzeugholding Traton richten. Die
VW-Tochter rechnet im neuen Jahr wegen einer
schwächeren Weltwirtschaft mit einer Eintrübung der Geschäfte. In
den Kernmärkten sei insgesamt mit einer nachlassenden Nachfrage nach
Lkw zu rechnen, hieß es. Der Ausblick stehe zudem unter dem
Vorbehalt künftiger geopolitischer Entwicklungen, insbesondere in
den USA. Analysten waren bislang weniger pessimistisch.
Der Immobilienkonzern LEG profitiert weiterhin von
der Nachfrage nach Wohnraum in den Ballungsgebieten. Die wesentliche
Ergebniskennziffer AFFO (Mittelzufluss aus der operativen Tätigkeit
bereinigt um aktivierte Investitionen) stieg 2024 um 10,6 Prozent.
Unter dem Strich schaffte es LEG wieder in die schwarzen Zahlen. Für
das abgelaufene Jahr sollen die Aktionäre eine Dividende von 2,70
Euro je Aktie erhalten, nach 2,45 Euro im Vorjahr. Die Papiere
gewannen vorbörslich mehr als 2 Prozent.
Der Finanzdienstleister Hypoport wartete ebenfalls
mit detaillierten Jahresergebnissen auf. Den Ausblick auf 2025
bestätigte das Unternehmen./edh/mis