Aktien Frankfurt: Dax müht sich nach US-Jobdaten wieder über 23.000 Punkte
FRANKFURT (dpa-AFX) - Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Rekordjagd
haben den Dax
Auf Wochensicht steht damit ein Plus von 2,1 Prozent zu Buche, nachdem er am Montag erstmals über 23.000 Punkte geklettert war. Denn die vergangenen Tage hatten die von den wohl künftigen Regierungsparteien Union und SPD geplanten Milliarden-Kredite für Verteidigung und Infrastruktur den Dax beflügelt. Auch der Kursrücksetzer vom Dienstag war schnell ausgebügelt.
Der MDax
Die US-Wirtschaft hat im Februar weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Dazu wurde der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten ein wenig nach unten revidiert. Die Arbeitslosenquote legte überraschend zu. Analysten hatten im Schnitt mit einer Stagnation gerechnet. Trotz des Anstiegs bleibt sie aber weiter auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Der Anstieg der Löhne fiel erwartungsgemäß aus. "Per saldo dürfte die US-Notenbank weiterhin keine Eile verspüren, die Zinsen zu senken", kommentierte Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba.
Von der Europäischen Zentralbank (EZB) können die Börsen in nächster Zukunft wohl ebenfalls keinen Rückenwind erwarten. Diese hatte am Donnerstag zwar ihren Leitzins wie erwartet ein weiteres Mal gesenkt. Weil die Zollkonflikte mit der Regierung von US-Präsident Donald Trump die Teuerung anheizen könnten, warnen manche Notenbanker aber vor zu weitgehenden Senkungen. Ökonomen gehen daher davon aus, dass die EZB im April eine Zinspause einlegen könnte.
Am deutschen Aktienmarkt dominierten vor dem Wochenende
Kursverluste. Bayer
Infrastrukturtitel wie Siemens Energy
Überwiegend etwas besser hielten sich die jüngst ebenfalls gefragten
Rüstungsaktien: Rheinmetall
Dagegen büßten Hensoldt
Auch Autotitel litten unter Gewinnmitnahmen, die allerdings unterschiedlich hoch ausfielen. Am Vortag hatte die Branchenstimmung noch davon profitiert, dass Trump im Zollstreit mit Mexiko und Kanada einen einmonatigen Aufschub zumindest für US-Autohersteller gewährte. Zuletzt erweiterte Trump diese Ausnahme auf alle Auto-Einfuhren aus den beiden Nachbarländern, die unter das nordamerikanische Freihandelsabkommen USMCA fallen. Das gilt auch für Zulieferer.
BMW
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 DE0008467416
AXC0144 2025-03-07/15:04
Relevante Links: Bayer AG, BMW AG, HENSOLDT AG, RENK GROUP AG INH O.N., Volkswagen AG, Bilfinger SE, Siemens Energy AG, Rheinmetall AG, Hochtief AG