ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Gewinnmitnahmen zum Ende starker Woche
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der zuletzt rekordhungrige Dax
Der MDax
Die vergangenen Tage hatten die von den wohl künftigen Regierungsparteien Union und SPD geplanten Milliarden-Kredite für Verteidigung und Infrastruktur den Dax beflügelt. Auch der Kursrücksetzer vom Dienstag war schnell ausgebügelt. Am Freitag könnte es für ihn aber noch einmal ungemütlich werden. Denn am Nachmittag steht der US-Arbeitsmarktbericht auf der Agenda, der großen Einfluss auf die Geldpolitik der US-Notenbank Fed hat. Zudem fielen die Vorgaben der Übersee-Börsen in New York und Asien negativ aus.
Laut Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners ist in den USA mit einem moderaten Stellenzuwachs und einer unveränderten Arbeitslosenquote zu rechnen. Mindestens genauso wichtig sei aber die Entwicklung der Löhne. "Zuletzt war der Anstieg bei den Löhnen steil. Und ein schnelles und starkes Lohnwachstum könnte die Fed noch länger von weiteren Zinssenkungen abhalten", schrieb er.
Auch von der Europäischen Zentralbank (EZB) können die Börsen in nächster Zukunft wohl wenig Rückenwind erwarten. Diese hatte am Donnerstag zwar ihren Leitzins wie erwartet ein weiteres Mal gesenkt. Weil die Zollkonflikte mit der Regierung von US-Präsident Donald Trump die Teuerung anheizen könnten, warnen manche Notenbanker aber vor zu weitgehenden Senkungen. Ökonomen gehen daher davon aus, dass die EZB im April eine Zinspause einlegen könnte.
Zuletzt gab es bei den Zöllen zwar Entspannungssignale, da Trump im Streit mit Kanada und Mexiko ein Stück zurückruderte. Demnach sollen für alle Einfuhren aus den beiden Nachbarländern, die unter das nordamerikanische Freihandelsabkommen USMCA fallen, bis zum 2. April keine Strafabgaben gelten. Im Raum stehen aber weiter mögliche US-Einfuhrzölle für europäische Waren, die Trump schon mehrfach angedroht hat.
Am deutschen Aktienmarkt dominierten vor dem Wochenende
Kursverluste. Unter anderem gerieten Infrastrukturtitel wie Siemens
Energy
Überwiegend etwas besser hielten sich die jüngst ebenfalls gefragten
Rüstungsaktien: Rheinmetall
Dagegen büßten Hensoldt
Die am Vortag nach Zahlen bärenstarken Aktien des Logistikkonzerns
DHL
Bei Technologietiteln drückten die deutlichen Verluste an der
US-Tech-Börse Nasdaq auf die Stimmung. Daran änderte auch der
erfreuliche Umsatzausblick, den der US-Chiphersteller Broadcom
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0092 2025-03-07/10:00
Relevante Links: SAP SE, Deutsche Post AG, HENSOLDT AG, Broadcom Inc., RENK GROUP AG INH O.N., Bilfinger SE, Siltronic AG, Siemens Energy AG, Infineon Technologies AG, Rheinmetall AG, Hochtief AG