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Wiener Börse gibt zum Start nach - ATX verliert 1,23 Prozent / US-Arbeitsmarktbericht dürfte am frühen Nachmittag Aufschluss über künftige Zinspolitik der US-Notenbank geben

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Nach zwei Handelstagen deutlicher Zuwächse ist es am Wiener Aktienmarkt zum Auftakt am Freitag zu Gewinnmitnahmen gekommen. Der heimische Leitindex ATX gab nach einer halben Stunde im Handel 1,23 Prozent nach auf 4.276,46 Punkte. Der breiter gefasste ATX Prime büßte 1,16 Prozent ein bei 2.149,81 Einheiten.

Auch andere europäische Börsen verzeichnen am Freitag Verluste. Die deutsche Industrie startet 2025 mit dem stärksten Auftragsminus seit einem Jahr. Ihre Bestellungen sanken im Jänner um 7,0 Prozent im Vergleich zum Vormonat, teilte das Statistische Bundesamt mit.

"Es stehen heute zwar auch europäische Datenveröffentlichungen und Reden von EZB-Ratsmitgliedern an, das Hauptaugenmerk liegt aber zweifelsohne auf dem US-Arbeitsmarktbericht", schreiben die Analysten der Helaba. "Die Fed (US-Notenbank; Anm.) ist, anders als die EZB, nicht nur der Preisniveaustabilität verpflichtet, sondern auch dem Ziel der maximalen Beschäftigung."

Auf Unternehmensseite stehen die Post-Aktien im Fokus. Die Österreichische Post hat 2024 gut verdient. Der teilstaatliche, börsennotierte Wiener Konzern legte beim Umsatz um 13,9 Prozent auf 3,12 Mrd. Euro zu, das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 9 Prozent auf 207,3 Mio. Euro. Besonders stark haben sich das Paket- und das Filial- sowie Bankgeschäft mit einem Umsatzanstieg von rund 20 Prozent entwickelt. Trotzdem gaben die Titel deutliche 3,2 Prozent nach und waren damit Schlusslicht im Prime Segment.

Semperit hat am Donnerstag nachbörslich verkündet, dass die Dividende für das Geschäftsjahr 2024 pro Aktie 0,50 Euro betragen soll. Damit werde ein größerer Anteil des Nachsteuergewinns ausgeschüttet, als für das Unternehmen üblich, merken Analysten der Erste Group an. Der Konzern argumentiere mit einer "guten Liquiditätssituation". Die Aktien wurden in der ersten halben Stunde im Handel noch nicht gehandelt.

Auf dem ATX lasteten auch mehrere Schwergewichte des Indexes. voestalpine gaben 2,7 Prozent nach. Erste Group verloren 1,9 Prozent an Wert. BAWAG und RBI büßten ebenfalls 1,4 und 1,0 Prozent ein.

spo/mik

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