Aktien Frankfurt: Starke Vortagesgewinne durch US-Zölle weitgehend ausradiert
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag einen Großteil seiner Vortagesgewinne wieder abgegeben. Angesichts des sich zuspitzenden Zollstreits der USA mit China, Mexiko und Kanada ist unter Anlegern Ernüchterung zurückgekehrt.
Der Dax
"Die Börsen sind politisch getrieben wie lange nicht", kommentierte Thomas Altmann von QC Partners. Zugleich steige mit der Dominanz politischer Themen auch die Schwankungsanfälligkeit. Der Handelskrieg sei in vollem Gange und die Gefahr groß, dass es am Ende nur Verlierer gebe.
US-Präsident Donald Trump hatte am Vorabend die im Februar angeordneten Importzölle auf Waren aus China auf 20 Prozent verdoppelt. Die chinesische Regierung kündigte daraufhin Gegenzölle auf US-Agrarprodukte und weitere Maßnahmen gegen US-Firmen an. Parallel treten außerdem US-Zölle auf Einfuhren aus den US-amerikanischen Nachbarländern Kanada und Mexiko in Kraft. Auch der Europäischen Union hat Trump mit Zöllen gedroht, bisher aber noch keine verhängt.
Dennoch: die aktuellen US-Zölle treffen auch deutsche Autobauer, da
sie teilweise in Mexiko produzieren und ihre Fahrzeuge von dort
unter anderem in die USA liefern. Volkswagen
Rüstungswerte blieben nach der Kursrally am Montag im Fokus und
bauten ihre Kursgewinne weiter aus. Drei Jahre nach Kriegsbeginn
stellte die US-Regierung ihre Militärhilfe für die Ukraine vorerst
ein. Europa hatte sich dagegen demonstrativ hinter die Ukraine
gestellt. Thema bleibt daher auch die Debatte um ein
milliardenschweres Sondervermögen für die deutsche Bundeswehr. Die
Aktie von Rheinmetall
An der MDax-Spitze ging es für Hensoldt
Im Blick der Anleger stand zudem eine umfangreiche Aktienplatzierung
des Gesundheitskonzerns Fresenius
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 DE0008467416
AXC0150 2025-03-04/12:13
Relevante Links: Mercedes-Benz Group, Continental AG, Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA, HENSOLDT AG, RENK GROUP AG INH O.N., Volkswagen AG, Fresenius SE & Co. KGaA, Rheinmetall AG, BMW AG