ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax hauchdünn im Plus - Wochenbilanz positiv
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat sich nach seinem
Kursrutsch am Donnerstag stabilisiert. Der deutsche Leitindex hatte
am Freitag lange Zeit leicht in der Verlustzone notiert, bevor er
sich letztlich hauchdünn ins Plus retten konnte und bei 22.551,43
Punkten schloss. Auf Wochensicht legte der Dax um 1,2 Prozent zu.
Für den zu Ende gegangenen Februar beläuft sich der Gewinn auf 5,2
Prozent.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen büßte am
Freitag 0,91 Prozent auf 28.298,44 Punkte ein. Die jüngst verhängten
Zölle von US-Präsident Donald Trump gegen China, Kanada und Mexiko
bleiben ein zentrales Thema am Markt. Laut Ulrich Kater,
Chefvolkswirt der Dekabank, ist mit den neuesten Ankündigungen eine
wichtige Überzeugung ins Wanken geraten: Die Chancen auf "Deals"
würden geringer eingeschätzt, dafür mehrten sich die Bedenken
hinsichtlich der aus Zöllen entstehenden Belastungen für die
Wirtschaft.
Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners
versuchte, die jüngsten Kursverluste hierzulande gegenüber den
zuletzt schwachen Weltbörsen zu relativieren: "Im internationalen
Vergleich sind die europäischen Märkte aktuell so etwas wie der Fels
in der Brandung."
Am Nachmittag wurden die Verbraucherpreise für Deutschland sowie in
den USA der PCE-Preisindex für persönliche Konsumausgaben
veröffentlicht. Die Teuerungsrate in Deutschland verharrte im
Februar bei 2,3 Prozent. Dies hatten Volkswirte erwartet. "Mit
diesen Zahlen wird die Europäische Zentralbank in der kommenden
Woche die Leitzinsen erneut senken und das nicht zum letzten Mal in
diesem Jahr", prognostiziert Ökonom Kater.
Der PCE-Index ist das bevorzugte Preismaß der US-Notenbank Fed. Die
Daten fielen wie erwartet aus. Eine deutliche Abkühlung des
Preisdrucks in den USA zeichne sich nicht ab, hatten Experten der
Landesbank Hessen-Thüringen bereits vor der Zahlenbekanntgabe
prognostiziert. Mit einem Zinslockerungsschritt der Fed rechne man
am Markt nicht vor Jahresmitte.
Chemie-Aktien kamen hierzulande vor dem Wochenende kräftiger in
Bewegung. BASF drehten nach anfänglichen Verlusten
ins Plus und gewannen am Ende fast ein Prozent. Die Ludwigshafener
hatten 2024 beim Gewinn deutlich zugelegt. Der Ausblick auf 2025
könnte etwas konservativ sein, sagten Analysten.
Freuen durften sich auch die Anleger von Alzchem über
ein Kursplus von sechs Prozent. Damit hatten die Aktien im
Nebenwerteindex SDax die Nase vorn. Der
Spezialchemiekonzern will nach einem Rekordjahr beim operativen
Gewinn weiter zulegen und die Dividende um 50 Prozent erhöhen.
Allianz hatte 2024 im Tagesgeschäft so viel wie nie
zuvor verdient. Zudem will der Versicherer für bis zu zwei
Milliarden Euro eigene Aktien zurückkaufen und eine Dividende von
15,40 Euro je Aktie ausschütten. Der Ergebnisausblick auf 2025 sei
aber etwas schwächer als erwartet, hieß es von der Deutschen Bank.
Die Allianz-Papiere gaben um knapp ein Prozent nach.
Auf internationaler Bühne verlor der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx
50 0,16 Prozent auf 5.463,54 Punkte. Der Schweizer
SMI und der britische FTSE 100 legten
hingegen etwas zu. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial
lag zum europäischen Börsenschluss 0,6 Prozent im
Plus./la/he