Wiener Börse (Eröffnung) - ATX nach Korrektur stabilisiert / Einkaufsmanagerindizes und Politik im Fokus - Bau- und Immowerte gefragt
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Der Wiener Aktienmarkt am Freitag hat nach zwei schwächeren Sitzungen einen Stabilisierungsversuch gewagt. Der ATX stand rund eine Dreiviertelstunde nach Sitzungsauftakt mit plus 0,24 Prozent bei 4.037,21 Punkten. Für den ATX Prime ging es 0,31 Prozent auf 2.025,78 Zähler hinauf.
Nach einem siebentägigen Lauf, bei dem er den höchsten Stand seit über 16 Jahren erreicht hatte, war der Leitindex zuletzt wieder etwas zurückgekommen. Auf Wochensicht deutet sich ein Verlust von rund 0,8 Prozent an.
Auch im europäischen Umfeld gab es nach positiven Asien-Vorgaben kleine Gewinne zu sehen. Im Fokus stehen vor dem Wochenende Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone sowie Wortmeldungen aus großen Notenbanken.
Während der Handel in Deutschland auch im Zeichen der Bundestagswahlen am Sonntag steht, läuft es in der heimischen Politik voraussichtlich doch auf eine Koalition zwischen ÖVP und SPÖ - womöglich mit den liberalen NEOS - hinaus. Geeinigt haben sich ÖVP und SPÖ Medienberichten zufolge auf eine Erhöhung der Stabilitätsabgabe für Kreditinstitute sowie eine Verlängerung für die Übergewinnsteuer heimischer Energieunternehmen. Erstere wäre für die heimischen Geldhäuser zwar als leicht negativ anzusehen, aber "sicherlich nicht das Worst-Case-Szenario", kommentierte Analyst Thomas Unger von der Erste Group in der Früh.
Die heimischen Bankenaktien hatten bereits am Vortag auf die Entwicklung reagiert und waren etwas weiter von ihren Mehrjahres- oder Rekordhochs abgefallen. Am Freitag tendierten sie inzwischen ohne klare Richtung.
Gesucht waren Bau- und Immobilienwerte. Strabag und Porr verbesserten sich um jeweils mehr als 1,5 Prozent. UBM und CA Immobilien stiegen um gut ein Prozent. Hier dürften gesunkene Renditen am Anleihemarkt stützen.
Ansonsten hielten sich die Bewegungen am heimischen Parkett in Grenzen. Positive Ausreißer waren die Papiere der Pierer Mobility und Rosenbauer, die 7,7 beziehungsweise 3,6 Prozent anzogen.
spa/mik
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