Wiener Börse (Nachmittag) - ATX gewinnt 1,35 Prozent / Hoffnungen auf Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg beflügeln international - Strabag-Aktie mit Zahlenvorlage des Baukonzerns sehr stark
Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Donnerstag im Nachmittagshandel sehr fest präsentiert. Der heimische Leitindex ATX gewann bis 14.20 Uhr starke 1,35 Prozent auf 4.018,36 Punkte. Auch an den europäischen Leitbörsen ging es mit den Aktienkursen überwiegend deutlich nach oben.
Die Aussicht auf Friedensgespräche im Ukraine-Krieg beflügelt international die Aktienkurse. US-Präsident Donald Trump telefonierte mit Kremlchef Wladimir Putin und vereinbarte Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Gleichzeitig legte Trumps Regierung erstmals öffentlich dar, wie sie sich einen Deal für ein Kriegsende vorstellt - und zwar an mehreren Stellen ganz im Sinne Moskaus.
Am heimischen Aktienmarkt rückte auf Unternehmensebene die Strabag mit Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 ins Blickfeld und die Aktie reagierte mit einem satten Plus von 7,4 Prozent. Der Baukonzern hat seine Bauleistung im Vorjahr um ein Prozent auf 19,24 Mrd. Euro ausgebaut. Der Auftragsbestand legte um 8 Prozent auf 25,36 Mrd. Euro zu und erreichte damit einen Rekordstand. Die Analysten von der Erste Group schrieben aufgrund der Auftragseingänge von einem starken Auftakt in das neue Geschäftsjahr.
Verkehrszahlen gab der Flughafen Wien bekannt. Die Flughafengruppe mit den Standorten Wien, Malta und Kosice hat im Jänner erhöhte Passagierzahlen verzeichnet. Insgesamt stiegen sie um 4,8 Prozent auf gut 2,4 Millionen Fluggäste, in Wien-Schwechat um 3,4 Prozent auf knapp 1,9 Millionen. Die Airport-Aktie zeigte sich davon nicht beeindruckt und gab 1,1 Prozent ab.
Andritz-Papiere legten um 1,8 Prozent auf 56,1 Euro zu. Die Analysten der Deutschen Bank haben ihr Kursziel für die Aktien des Anlagenbauers von 77 auf 78 Euro angehoben. Die Empfehlung "Buy" wurde gleichzeitig bestätigt.
Im Technologiebereich zogen AT&S um starke vier Prozent hoch. Unter den schwergewichteten Banken verteuerten sich Erste Group um 2,6 Prozent und Raiffeisen Bank International um 1,2 Prozent. BAWAG verbilligten sich hingegen um 0,4 Prozent. voestalpine stärkten sich unter den weiteren Schwergewichten um 4,2 Prozent.
Die Verbund-Titel schwächten sich um 2,4 Prozent ab. Die Porr-Aktie baute ein Plus von 4,4 Prozent. Zuwächse von jeweils etwa 3,5 Prozent wiesen DO&CO und Mayr-Melnhof auf.
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ISIN AT0000999982