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dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 11.02.2025 - 15.15 Uhr

ROUNDUP 3: OpenAI-Chef weist Übernahme-Angebot durch Musk zurück

SAN FRANCISCO - Eine von Tech-Milliardär Elon Musk angeführte Investorengruppe hat laut einem Medienbericht ein fast 100 Milliarden Dollar schweres Angebot eingereicht, um die Kontrolle über den ChatGPT-Erfinder OpenAI zu übernehmen. Die 97,4 Milliarden Dollar (rund 94,4 Mrd Euro) schwere Offerte sei am Montag dem Verwaltungsrat von OpenAI übermittelt worden, sagte ein Anwalt von Musk dem "Wall Street Journal". OpenAI-Chef Sam Altman wies das Übernahmeangebot entschieden zurück. "OpenAI steht nicht zum Verkauf", sagte Altman auf dem "AI Summit" in Paris der Nachrichtenagentur Bloomberg.

ROUNDUP: Merck KGaA bestätigt Übernahmegespräche mit Springworks Therapeutics

DARMSTADT - Der Darmstädter Merck-Konzern will sich den US-amerikanischen Krebsspezialisten Springworks Therapeutics einverleiben. Beide Seiten befänden sich in fortgeschrittenen Gesprächen über eine Übernahme, bestätigte das Dax-Unternehmen am Montagabend entsprechende Medienberichte. Die Merck-Aktie rutschte am Dienstag im frühen Handel auf ein Tief seit 2021 und drehte dann aber ins Plus. Zuletzt notierte sie rund 0,7 Prozent im Plus. Unter Analysten wurde das Vorhabend kontrovers diskutiert.

ROUNDUP: KNDS wird neuer Haupteigner von Renk - Aktie an SDax-Spitze

AUGSBURG - Beim Panzergetriebehersteller Renk steigt der französisch-deutsche Rüstungskonzern KNDS zum größten Anteilseigner auf. KNDS habe eine Option zum Kauf von gut 18,3 Millionen Aktien ausgeübt, Verkäufer sei der Finanzinvestors Triton, teilte Renk am Montagabend mit. Bisher war die Investmentgesellschaft mit 33,5 Millionen Anteilscheinen größte Aktionärin von Renk, vor KNDS mit 6,7 Millionen Papieren. Mit dem Paket dürfte der Anteil von KNDS nun auf 25,1 Prozent steigen, hieß es von Renk weiter. Die Behörden müssen dem Anteilskauf noch zustimmen. Die Renk-Aktie zog am Dienstag kräftig an.

ROUNDUP: Gucci-Krise und schwache Luxus-Nachfrage lasten auf Kering - Kursplus

PARIS - Die Schwäche von Gucci belastet weiterhin den Luxusgüterkonzern Kering . Auch die allgemeine Nachfrageflaute im Luxus-Sektor hält noch an. Kering-Chef Francois-Henri Pinault sprach von einem "schwierigen Jahr", laut dem am Dienstag in Paris vorgelegten Quartalsbericht. Er zeigte sich zugleich zuversichtlich, dass der eingeleitete Umbau und straffere Abläufe ihre Wirkung entfalten werden. Kering sei an einem Punkt der Stabilisierung, von dem aus schrittweise wieder Wachstum angestrebt werde. Die Zahlen für das vergangene Jahr fielen derweil besser aus, als am Markt erwartet worden war. Anleger reagierten entsprechend erleichtert.

Coca-Cola übertrifft dank höherer Preise im Schlussquartal die Gewinnerwartungen

ATLANTA - Der US-Getränkekonzern Coca-Cola rechnet in diesem Jahr mit einem schwächeren organischen Wachstum. Nach einem Umsatzplus aus eigener Kraft von 12 Prozent im vergangenen Jahr, erwartet das Management 2025 plus 5 bis 6 Prozent, wie das Unternehmen am Dienstag in Atlanta mitteilte. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll ebenfalls steigen, nachdem er im Schlussquartal des vergangenen Jahres die Erwartungen übertroffen hatte - dank höherer Preise für die Limonaden und Säfte des Konzerns. Die Aktie legte im vorbörslichen US-Handel zu.

ROUNDUP: Unicredit schüttet während Übernahmepoker Milliarden aus - Kursrutsch

MAILAND - Die italienische Großbank Unicredit hat während ihres Übernahmepokers um die Commerzbank im vergangenen Jahr noch mehr verdient als gedacht. Von dem Überschuss in Höhe von 9,3 Milliarden Euro sollen nach dem Willen von Unicredit-Chef Andrea Orcel 9 Milliarden in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an die Aktionäre gehen. An der Börse wurden die Neuigkeiten nicht honoriert.

INTERVIEW/Unicredit: Angebot für Commerzbank frühestens zu Jahresende

FRANKFURT - Unicredit -Chef Andrea Orcel setzt im Übernahmeringen um die Commerzbank auf eine neue Bundesregierung. Zugleich trat er im Gespräch mit den Nachrichtenagenturen dpa und dpa-AFX Ängsten vor einem drohenden Kahlschlag bei der Commerzbank entgegen. "Eine Übernahme der Commerzbank würde fast zwei Jahre dauern. Im günstigsten Szenario sind es noch mindestens drei, vier Quartale, bis wir ein Angebot vorlegen können", sagte der Chef der italienischen Großbank Unicredit. Vor dem vierten Quartal dieses oder dem ersten Quartal des nächsten Jahres werde man kein Angebot vorlegen können. "Was bedeutet das? Es gibt uns die Zeit, Gespräche mit der neuen Regierung zu führen und uns darauf vorzubereiten." Orcel hatte zuvor klargemacht, dass eine Übernahme ohne die Unterstützung der Bundesregierung schwer werde.

ROUNDUP: Cancom erreicht gesenkte Ergebnisprognose so eben

MÜNCHEN - Der IT-Dienstleister Cancom hat im schwierigen Umfeld seine im November gesenkten Jahresziele mit dem operativen Ergebnis gerade so erreicht. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) fiel 2024 um gut zwei Prozent auf 113,1 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in München auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Das liegt am unteren Ende der im November auf 112 bis 130 Millionen Euro gesenkten Prognosespanne. Analysten hatten im Schnitt mehr erwartet. Der Umsatz kletterte dagegen um gut 14 Prozent auf 1,74 Milliarden Euro und lag damit nahezu am oberen Ende des Ausblicks.

ROUNDUP: Hotels beflügeln Tui in trüber Jahreszeit - Aktie jedoch im Minus

HANNOVER - Der Reisekonzern Tui ist mit deutlichen Zuwächsen in die Wintersaison gestartet. Besonders die hauseigenen Hotels und Kreuzfahrtschiffe bescherten dem Unternehmen im Tagesgeschäft ein zweites Mal schwarze Zahlen in der typischerweise reiseschwachen Jahreszeit. Für den Rest des Geschäftsjahres sieht Vorstandschef Sebastian Ebel den Konzern auf Kurs zu weiteren Steigerungen - allerdings im geringeren Maße. Auch die Krise von Boeing verhindert stärkere Verbesserungen.

ROUNDUP: Autozulieferer Norma verdient wegen schwieriger Lage operativ weniger

MAINTAL - Der Autozulieferer und Verbindungstechnikspezialist Norma Group hat im vergangenen Jahr die schwache Branchenentwicklung zu spüren bekommen. Umsatz und operatives Ergebnis schrumpften 2024 im Vergleich zum Vorjahr. Die gedämpfte wirtschaftliche Entwicklung in der Automobilindustrie und im Bausektor habe sich auf die Geschäftsentwicklung ausgewirkt, sagte Vorstandschef Guido Grandi laut Mitteilung am Dienstag. Dank Effizienzmaßnahmen und gezielter Vertriebsinitiativen habe sich das Unternehmen "gut behauptet und ein solides Ergebnis erzielt". Die Aktie legte im frühen Handel im SDax, den Index für kleinere Werte, um rund 0,8 Prozent zu. Sie setzte damit ihren Erholungskurs seit Ende November fort.

ROUNDUP: Amadeus Fire überrascht mit Umsatzrückgang - Abschwung ist angekommen

FRANKFURT - Der Personaldienstleister Amadeus Fire hat im vergangenen Jahr die Kundenzurückhaltung in den Bereichen Zeitarbeit und Personalvermittlung zu spüren bekommen. Diese Schwäche konnte das besser laufende Geschäft im Bereich Projektmanagement nicht kompensieren. In der Folge ging der Umsatz überraschend zurück, wie das Unternehmen am Montagabend in Frankfurt mitteilte. Analysten hatten hingegen mit einem leichten Anstieg gerechnet. Zudem blieben die Kosten bei Amadeus Fire erst einmal hoch. Anleger reagierten enttäuscht.

Novartis stärkt Herz-Kreislauf-Pipeline mit Anthos-Zukauf

BASEL - Novartis kauft das US-Unternehmen Anthos Therapeutics für knapp eine Milliarde US-Dollar. Eine entsprechende Vereinbarung sei mit dem in Privatbesitz befindlichen biopharmazeutischen Unternehmen getroffen worden, teilte der Basler Konzern am Dienstag mit. Mit dem Zukauf erhält Novartis Zugriff auf Abelacimab, ein Medikament in der Spätphase der Entwicklung zur Prävention von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei Patienten mit Vorhofflimmern. Die Transaktion soll noch im ersten Halbjahr abgeschlossen werden.

BP-Chef kündigt Strategiewechsel an - Gewinn sinkt im Schlussquartal

LONDON - Der Ölkonzern BP hat für seinen Kapitalmarkttag Ende Februar erhebliche Strategieänderungen angekündigt. "Wir planen jetzt eine grundlegende Neuausrichtung unserer Strategie und wollen die Verbesserung unserer Leistung vorantreiben", sagte Vorstandsvorsitzender Murray Auchincloss bei der Vorlage von Quartalszahlen am Dienstag. Steigende Finanzmittelzuflüsse und Rendite sollen so in den Vordergrund gerückt werden. Die Aussagen kommen nur wenige Tage, nachdem bekannt geworden war, dass der aktivistische Investor Elliott bei den Briten eingestiegen sein soll. Die Aktie startete am Dienstag mit leichten Kursgewinnen.

Von der Leyen verspricht Milliarden für KI-Entwicklung

BRÜSSEL - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verspricht der KI-Branche in Europa Unterstützung in Milliardenhöhe. Künstliche Intelligenz (KI) werde die Gesundheitsversorgung verbessern, Forschung und Innovation vorantreiben und die Wettbewerbsfähigkeit steigern, teilte die deutsche Spitzenpolitikerin mit.

ROUNDUP: AMS Osram schneidet besser ab als befürchtet - Kurssprung

PREMSTÄTTEN - Der Halbleiterhersteller AMS Osram hat im vierten Quartal etwas weniger umgesetzt, konnte aber den Verlust eingrenzen. Für das laufenden Jahr rechnet der österreichische Konzern mit einer verbesserten Profitabilität bei einer moderaten Umsatzentwicklung. Der Jahresstart dürfte jedoch wegen einer anhaltenden Nachfrageschwäche verhalten ausfallen. Die Zahlen fielen besser aus als gedacht. Die Aktie legte daher am Dienstag einen Kurssprung hin.

US-Versicherer Travelers rechnet für Kalifornien-Brände mit Milliardenschäden

NEW YORK - Der US-Versicherer Travelers geht für die Waldbrände in Kalifornien im Januar von einem Schadenbetrag in Milliardenhöhe aus. Gemäß einer vorläufigen Schätzung dürften sich die Katastrophenschäden aus den Bränden auf 1,7 Milliarden US-Dollar (1,65 Mrd Euro) vor Steuern belaufen, teilte der Konzern am Dienstag in New York mit. Nach Steuern dürften immer noch 1,3 Milliarden Dollar als Belastung übrig bleiben. Die Schätzung beinhalte sowohl Personen- als auch gewerbliche Schäden. Die Travelers-Aktie lag im vorbörslichen US-Handel zuletzt leicht im Plus. Im Gesamtjahr 2024 hatte Travelers den Gewinn auf 5 Milliarden Dollar gesteigert.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jha

AXC0227 2025-02-11/15:20

Relevante Links: Novartis AG, Boeing Company, Kering S.A., The Travelers Companies Inc., UniCredit S.p.A., TUI AG, Coca-Cola Company, Norma Group SE, CANCOM SE, ams-OSRAM AG, Commerzbank AG, Amadeus Fire AG, RENK GROUP AG INH O.N., BP plc, Merck KGaA

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