Aktien Europa: Leichte Verluste - L'Oreal deutlich unter Druck
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben
am Freitag vor den US-Arbeitsmarktdaten leicht nachgegeben. Der
EuroStoxx 50 verlor gegen Mittag 0,19 Prozent auf
5.346,21 Punkte. Der Schweizer SMI trat unterdessen
auf der Stelle, während der britische FTSE 100 um
0,24 Prozent auf 8.706,46 Punkte nachgab.
Die US-Daten dürften Zinssenkungshoffnungen wohl kaum anheizen. "Die
Vorgaben sprechen für eine solide Lage am US-Arbeitsmarkt", betonen
die Volkswirte der Helaba. "Die Arbeitslosenquote sollte derweil
unverändert bleiben und die Lohnentwicklung weiter an Schwung
verlieren." Mit diesen Ergebnissen wären wohl keine wesentlichen
Impulse für die Zinssenkungserwartungen verbunden.
Mehr als am Gesamtmarkt tat sich bei Einzelwerte. Zu den
Enttäuschungen gehörten L'Oreal . Der französische
Kosmetikkonzern hatte im vierten Quartal deutlich weniger
Umsatzwachstum erzielt als erwartet. Dabei enttäuschte die
Entwicklung in China und Nordamerika. Vor allem in China setzte sich
der Abwärtstrend fort. Dazu kam eine schleppende Nachfrage in den
USA. Die Aktie büßte 4,5 Prozent ein. Dies lastete auch auf dem
Sektor der Konsumgüter, zumal auch Werte wie LVMH
schwächelten.
Besser sah es mit dem Bauwerten aus. Der französische
Infrastrukturkonzern Vinci hatte im vergangenen Jahr
die Markterwartungen beim operativen Ergebnis übertroffen. Das
bescherte dem französischen Standardwert ein Plus von 2,7 Prozent.
Auch Holcim kletterten um 0,9 Prozent.
Im Bankensektor zog unterdessen das Ringen um die spanische Bank
Sabadell die Aufmerksamkeit auf sich. Das Institut
will zur Abwehr der BBVA-Offerte mehr Geld in
Aktienrückkäufe und Dividenden als bislang geplant stecken. Für die
Geschäftsjahre 2024 und 2025 will die Bank dafür insgesamt 3,3
Milliarden Euro ausgeben. Bislang hatte Bankchef Cesar
Gonzalez-Bueno dafür nur 2,9 Milliarden vorgesehen. Sabadell zogen
weiter an, während bei BBVA wenig passierte./mf/jha/