ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Uneinheitlich - Erholung bleibt intakt
NEW YORK (dpa-AFX) - An den US-Börsen hat es am Donnerstag keine
einheitliche Richtung gegeben. Den Dow Jones Industrial
drückten zahlreiche schwache Aktien moderat in die
Verlustzone. Währenddessen erholten sich die überwiegend mit
Technologiewerten bestückten Nasdaq-Indizes weiter von ihren am
Freitag und Montag erlittenen deutlichen Verlusten. Vor dem
Arbeitsmarktbericht für Januar wagten sich die Anleger aber
allgemein nicht allzu stark aus der Deckung.
Der bekannteste Wall-Street-Index Dow büßte letztlich 0,28 Prozent
auf 44.747,63 Punkte ein. Der breit gefasste S&P 500
stieg dagegen um 0,36 Prozent auf 6.083,57 Punkte und der
technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,54 Prozent auf
21.774,07 Zähler.
Nach dem Zoll-Schock infolge angekündigter hoher Einfuhrabgaben auf
Waren aus Kanada, Mexiko und China durch den neuen US-Präsidenten
Donald Trump hatten die wichtigsten US-Indizes am Montag ihre
Verluste vom Freitag zunächst deutlich ausgeweitet. Die erfolgte
Erholung nach ersten positiv verlaufenen Verhandlungen mit Mexiko
und Kanada und Aussichten auf Gespräche zwischen den USA und China
sorgen derzeit noch in allen wichtigen Indizes für Gewinne im
bisherigen Wochenverlauf.
Wie es jedoch weitergeht, dürfte einerseits wohl von den Jobdaten am
Freitag bestimmt werden, andererseits womöglich von der Enttäuschung
bei Amazon . Der Online-Handelsriese legte
nachbörslich seinen Quartalsbericht vor und brachte die Aktie da
bereits deutlich unter Druck, denn der Ausblick für das laufende
Quartal verfehlte die Markterwartungen. Mit Amazon legte nun der
sechste Konzern der "Magnificent 7" seine Geschäftszahlen vor.
Für die Amazon-Aktien war es im Börsenhandel zuvor um 1,1 Prozent
nach oben gegangen, womit sie sich ihrem Rekordhoch vom Dienstag
wieder stark angenähert hatten. Die Papiere des im Bereich KI
tätigen Software-Unternehmens Palantir stiegen nach
ihrem Kurssprung am Dienstag um weitere fast 10 Prozent. Auf der
anderen Seite ging es zugleich für Qualcomm, ARM und vor allem für
Skywork Solutions deutlich abwärts.
Skywork Solutions , ein Chiphersteller für Handys und
Zulieferer von Apple , hatte zur Vorlage seiner Zahlen
zum ersten Geschäftsquartal mit Aussagen zum weiteren Geschäft
Sorgen um die Erlöse geweckt. Mehrere Analystenhäuser, darunter auch
Stifel, stuften die Aktie ab und senkten ihre Kursziele. Das Papier
brach um fast 25 Prozent ein.
Qualcomm verloren 3,7 Prozent und ARM
3,3 Prozent. Analyst Samik Chatterjee von JPMorgan lobte die starken
Quartalsergebnisse des Chipherstellers, der ebenfalls auf den
Mobilfunkbereich ausgerichtet ist. Die Stimmung aber, so schränkte
er ein, werde von Faktoren geprägt, die Qualcomm kaum beeinflussen
könne: so zum Beispiel die Apple-Entscheidung, einen Teil der
iPhone-Bauteile selbst zu fertigen, oder den Auslauf einer
Vereinbarung mit Huawei.
ARM, ein Anbieter von IP-Lösungen im Bereich Mikroprozessoren, legte
zwar ebenfalls starke Zahlen vor, weckte jedoch mit seinem
vorsichtigen Umsatzausblick für das laufende vierte Geschäftsquartal
Sorgen über eine Verlangsamung der Ausgaben für Künstliche
Intelligenz (KI).
Für Honeywell ging es am Ende des Dow um 5,6 Prozent
abwärts. Pläne über die Aufspaltung des Mischkonzerns in drei
börsennotierte Unternehmen halfen nicht. Die schwachen Aussichten
für 2025 kamen nicht gut an. Ford verloren im
S&P-100-Index 7,5 Prozent und litten unter Verlusten im Geschäft mit
Elektroautos. Salesforce reagierten auf personelle
Änderungen in der Unternehmensspitze mit einem Minus von 4,9
Prozent. Amgen gaben einen Teil ihrer Vortagesgewinne
wieder ab und verloren 3,3 Prozent.
Die Geschäftszahlen des Pharmakonzerns Eli Lilly , des
Zigarettenproduzenten Philip Morris und des
Fitnessgeräteherstellers Peloton kamen unterdessen
gut an. Eli Lilly stiegen um 3,4 Prozent, Philip Morris um 11
Prozent und Peloton um 12 Prozent./ck/he