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Genfer Privatbanken vor dem Aus
Die Ankündigung der Schweiz, das Bankgeheimnis für Privatkunden zu lockern, könnte für Genfer Privatbanken das Aus bedeuten, berichtet Bloomberg. Seit die Regierung am 18. Februar begonnen hat,das Bankgeheimnis zu lüften, fielen die Aktien von den Genfer Banken Julius Baer Holding AG, Bank Sarasin und EFG International AG um zumindest 10 Prozent. Die Grossbanken UBS AG und Credit Suisse Group AG konnten in dieser Periode jedoch ein Prozent und 14 Prozent dazugewinnen. Kleinere Marktteilnehmer stehen besonders unter Druck, da sie vielfach nicht über die nötigen Ressourcen verfügen um Kunden zu halten, berichtet Bloomberg weiter.
Seitdem die Schweiz am 13. März beschlossen hat, ausländische Steuerflüchtlinge nicht länger zu schützen, sind die Banken entweder gezwungen, Zweigstellen in den Ländern ihrer Kunden zu eröffnen, oder einen Verlust der Kunden zu riskieren. Genfer Banken, noch immer angeschlagen von den in der Madoff-Affäre erlittenen Verluste, sind besonders betroffen, da zahlreiche der 140 Privatbanken im Gegensatz zur Züricher UBS und Credit Suisse über keine internationalen Zweigstellen verfügen.
Die vor mehr als 200 Jahren von Instituten wie Pictet & Cie. und Lombard Odier & Cie gegründete Genfer Bankenindustrie verliess sich auf Diskretion und Vertraulichkeit, um rund 10 Prozent des globalen Offshore- Vermögens anzuziehen. Die Industrie beschäftigt 34.400 Personen in einer Stadt mit weniger als 200.000 Einwohnern.
Einen Lichtblick gibt es jedoch: da auch die Finanzzentren Luxemburg und Liechtenstein das Bankgeheimnis lockern, sei die Gefahr des Mittelabflusses begrenzt. Ausserdem würden asiatische, lateinamerikanische und osteuropäische Kunden nicht wegen des Bankgeheimnisses sondern wegen der Sicherheit in der Schweiz investieren, meinen Citigroup Analysten. (kasp)
Seitdem die Schweiz am 13. März beschlossen hat, ausländische Steuerflüchtlinge nicht länger zu schützen, sind die Banken entweder gezwungen, Zweigstellen in den Ländern ihrer Kunden zu eröffnen, oder einen Verlust der Kunden zu riskieren. Genfer Banken, noch immer angeschlagen von den in der Madoff-Affäre erlittenen Verluste, sind besonders betroffen, da zahlreiche der 140 Privatbanken im Gegensatz zur Züricher UBS und Credit Suisse über keine internationalen Zweigstellen verfügen.
Die vor mehr als 200 Jahren von Instituten wie Pictet & Cie. und Lombard Odier & Cie gegründete Genfer Bankenindustrie verliess sich auf Diskretion und Vertraulichkeit, um rund 10 Prozent des globalen Offshore- Vermögens anzuziehen. Die Industrie beschäftigt 34.400 Personen in einer Stadt mit weniger als 200.000 Einwohnern.
Einen Lichtblick gibt es jedoch: da auch die Finanzzentren Luxemburg und Liechtenstein das Bankgeheimnis lockern, sei die Gefahr des Mittelabflusses begrenzt. Ausserdem würden asiatische, lateinamerikanische und osteuropäische Kunden nicht wegen des Bankgeheimnisses sondern wegen der Sicherheit in der Schweiz investieren, meinen Citigroup Analysten. (kasp)