Wiener Börse - ATX gewinnt 0,85 Prozent / Positives europäisches Börsenumfeld nach EZB-Zinssenkung
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Der Wiener Aktienmarkt hat am Donnerstag nach der Bekanntgabe der EZB-Leitzinsentscheidung befestigt geschlossen. Der heimische Leitindex ATX gewann 0,85 Prozent auf 3.852,11 Einheiten. Auch an den europäischen Leitbörsen ging es mit den Aktienkursen nach oben.
Die Europäische Zentralbank (EZB) senkte zum fünften Mal seit vergangenem Sommer die Zinsen im Euroraum. Der für Banken und Sparer wichtige Einlagenzins wird um 0,25 Prozentpunkte auf 2,75 Prozent verringert, wie die Notenbank in Frankfurt mitteilte. Ökonomen hatten dies im Schnitt erwartet. Die Aussicht auf weitere Zinsschritte wurde von den Aktienanlegern hingegen goutiert.
Am heimischen Aktienmarkt rückte auf Unternehmensebene Porr mit Nachrichten ins Blickfeld der Akteure. Der Baukonzern wird an der Errichtung eines neuen Autobahnabschnittes der Ringstraße in Prag teilnehmen. Den Auftrag in Höhe von 385 Mio. Euro teile man sich zur Hälfte (50/50-Konsortium) mit zwei Unternehmen der französischen Vinci Construction Gruppe. Die Aktie wurde von der Meldung nicht beflügelt und fiel um 0,6 Prozent.
Von Analystenseite meldete sich die Erste Group und revidierte ihr Kursziel für die Agrana-Aktie von 14,4 auf 11,9 Euro nach unten. Das Anlagevotum "Hold" wurde gleichzeitig bestätigt. Die Titel des Zucker- und Stärkekonzerns gingen mit minus 0,9 Prozent bei 10,90 Euro aus dem Tag.
Die Baader Bank hat ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Rosenbauer-Aktie bestätigt. Das Kursziel in Höhe von 42,00 Euro wurde ebenfalls unverändert belassen. Die Titel des Feuerwehrausrüsters tendierten mit minus 0,9 Prozent auf 34,40 Euro.
Bei den schwergewichteten Banken verteuerten sich die BAWAG-Anteilsscheine gegen den allgemeinen Trend um 2,1 Prozent. Beim Branchenkollegen Erste Group gab es ein Minus von 0,2 Prozent zu sehen. Raiffeisen Bank International zeigten sich mit minus 0,6 Prozent. Die Aussichten auf weiter sinkende Leitzinsen belasteten hier.
Von der aktuellen Zinsentwicklung profitierten hingegen die Immobilienentwickler. UBM-Papiere zogen 5,1 Prozent hoch. Immofinanz bauten ein Plus von 2,1 Prozent. Die Immofinanz ist am Donnerstag mit Beschluss einer außerordentlichen Hauptversammlung in CPI Europe umbenannt worden. Die Eintragung des neuen Firmennamens in das Firmenbuch wird voraussichtlich im März erfolgen.
Im erneut europaweit starken Technologiesektor gewannen AT&S 1,2 Prozent. voestalpine zogen unter den weiteren Schwergewichten um 1,9 Prozent hoch. Die Papiere von Palfinger kletterten um 5,1 Prozent in die Höhe.
ste/sto
ISIN AT0000999982