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Retailmarkt Deutschland: Erstmals seit 2019 wieder rund 500.000 m²

Flächenumsatz in Citylagen - sehr gutes Schlussquartal bringt

Rückenwind für 2025

Frankfurt/Main (ots) - Auch im Jahr 2024 hat sich bestätigt, dass sich die

stationäre Einzelhandelslandschaft unverändert im Spannungsfeld zwischen

positiven und negativen Einflussfaktoren bewegt. Erfreulich ist hierbei vor

allem die Steigerung der Passantenfrequenzen in der Gesamtbetrachtung aller von

Hystreet.com analysierten Innenstadtlagen um durchschnittlich 1,5 % im

vergangenen Jahr. Gerade vor dem Hintergrund, dass für das Jahr 2023 bereits

eine Steigerung um 4 % gegenüber dem Vorjahr vermeldet wurde, ist festzuhalten,

dass der im Anschluss an die Corona-Krise eingesetzte Wiederbelebungstrend der

Innenstädte immer noch nicht zum Stillstand gekommen ist, sondern sich

kontinuierlich fortsetzt. Nichtsdestotrotz schlägt sich das hierdurch erhöhte

Kundenpotenzial im stationären Modehandel nicht in steigenden Umsatzzahlen

nieder: So konnte im Vorjahresvergleich ein eher ernüchterndes Umsatzpari

erzielt werden, wobei im Dezember - und damit im wichtigen Weihnachtsgeschäft -

sogar ein Rückgang um 6 % zu verbuchen war (Quelle: Textilwirtschaft). Ob sich

dies hemmend auf die Vermietungsdynamik ausgewirkt hat oder ob das Vertrauen der

Retailer in eine weiterhin positive Entwicklung der Marktbedingungen überwiegt,

zeigt hierbei die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

Flächenumsatz und Deal-Anzahl in deutschen Innenstadtlagen legen um 15 % bzw. 10

% zu

Die bereits gute Vermietungsdynamik der ersten drei Quartale hat zum Jahresende

noch einmal Fahrt aufgenommen: In der Gesamtbetrachtung konnte der bundesweite

Retailmarkt in den vergangenen 12 Monaten zum ersten Mal seit 2019 die

500.000-m²-Marke knacken (rund 506.000 m² Flächenumsatz in Q1-4 2024). Dies

entspricht einer Steigerung des Ergebnisses um rund 15 % gegenüber dem Vorjahr,

das durch die bereits wieder rückabgewickelten Großdeals des Modehauses Aachener

nachträglich deutlich nach unten korrigiert werden musste (Q1-4 2023: rund

440.000 m²). Ein positives Signal für die weitere Entwicklung im Jahr 2025

sendet zudem der leichte Aufwärtstrend zum Jahresende: Im Schlussquartal wurde

mit rund 147.000 m² der beste Jahresabschnitt erzielt und ein vergleichbares

Volumen generiert wie im vierten Quartal 2019.

Die wesentlichen Treiber hinter diesem guten Vermietungsvolumen sind sehr

vielfältig und konnten mit dazu beitragen, dass Nachnutzer für Galeria-Objekte

sowie neue Ankermieter für zahlreiche Shoppingcenter gefunden werden konnten. Zu

nennen sind dabei nicht zuletzt das Discount-Kaufhaus Tedi (unter anderem in

Teilflächen von Galeria-Objekten) sowie der Sportartikelspezialist Decathlon

(sowohl in ehemaligen Galeria-Häusern als auch in Shoppingcentern), die auch

zukünftig ambitionierte Expansionsziele verfolgen. Darüber hinaus tritt die

Inditex-Gruppe mit ihrem breiten Markenportfolio (neben Zara vor allem Bershka,

Pull & Bear und Stradivarius) immer wieder in Top-Lagen und Innenstadtcentern in

Erscheinung.

Auf ein gutes viertes Quartal zurückblicken und Schwung fürs neue Jahr mitnehmen

konnten auch die A-Standorte, die sich mit fast 47.000 m² (Q1-4 2024: rund

130.000 m²) ebenfalls das beste Quartalsergebnis für die letzten drei Monate des

Jahres aufbewahrt haben. Abgesehen von der Hauptstadt Berlin, die allein durch

die Größe ihrer Retail-Landschaft immer deutlich vorwegläuft (31.000 m²),

bewegen sich die meisten der Top-7-Märkte beim Flächenumsatz im Jahr 2024 in

einer ähnlichen Range. Dementsprechend platzieren sich München und Hamburg mit

jeweils rund 22.000 m² knapp vor Düsseldorf und Frankfurt, die beide mit gut

18.000 m² beteiligt sind. Auch Köln verzeichnet mit fast 14.000 m² eine gute

Vermietungsdynamik, und Stuttgart kann mit knapp 6.000 m² sein Vorjahresresultat

in etwa bestätigen. Überdurchschnittliche Bilanzen wurden zudem in den beiden

sächsischen Shopping-Metropolen Dresden (12.000 m²) und Leipzig (14.000 m²)

registriert, die zu den wichtigsten Standorten innerhalb der B-Städte zählen.

"Alles in allem hat sich der Retailmarkt im Jahresverlauf 2024 ein insgesamt

gutes Marktsentiment erarbeitet. Zwar gibt es weiterhin viele Einzelhändler, die

Insolvenz anmelden müssen und einen Großteil des beziehungsweise das gesamte

Filialnetz schließen, es gibt aber auch zunehmend Brands, welche die Gunst der

Stunde nutzen und weiter oder noch umfangreicher auf den stationären

Einzelhandelsmarkt setzen. Gute Indizien hierfür sind die steigende Zahl an

Markteintritten und die guten Nachfrageimpulse internationaler Akteure auf dem

deutschen Retailmarkt. Inwieweit die vorsichtig optimistische Stimmung

allerdings in das Jahr 2025 transportiert werden kann, hängt nicht zuletzt damit

zusammen, wie nachhaltig sich insbesondere die sehr großflächigen

Neuvermietungen präsentieren. Dies haben die Erfahrungen aus dem Jahr 2023

gezeigt", betont Christoph Scharf, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate

GmbH und Head of Retail Services.

Link zu interaktiven Retail-Grafiken (Dashboards): Retail-Vermietungsmarkt

Deutschland Q4 2024 | BNP Paribas Real Estate (https://www.realestate.bnpparibas

.de/marktberichte/retailmarkt/deutschland-in-a-nutshell)

Pressekontakt:

Chantal Schaum

Head of Public Relations

BNP Paribas Real Estate Holding GmbH

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AXC0217 2025-01-30/13:54

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