dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 24.01.2025 - 15.15 Uhr
Novo Nordisk profitiert von positiven Studienergebnissen für
Abnehmmittel
BAGSVAERD - Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk
hat in einer Studie positive Ergebnisse mit einem neuen Mittel zur
Gewichtsreduktion erreicht. In einem frühen Versuchsstadium konnten
Patienten ihr Gewicht in 36 Behandlungswochen um bis zu 22 Prozent
reduzieren, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Patienten, die
eine Placebo-Spritze erhalten hatten, nahmen dagegen um zwei Prozent
zu. Das Mittel namens Amycretin wird als Spritze verabreicht, soll
allerdings auch als Pille auf den Markt kommen. Die Aktie legte
deutlich zu.
LONDON - Der britischen Luxusbekleidungs-Herstellers Burberry
hat dank einer höheren Nachfrage in den USA mit
seinen Quartalszahlen positiv überrascht. Die Erlöse gingen damit im
dritten Geschäftsquartal bis 28. Dezember zwar insgesamt immer noch
zurück, aber nicht so stark wie erwartet. Auf vergleichbarer Basis
sank der Einzelhandelsumsatz um vier Prozent auf 659 Millionen
britische Pfund (780 Mio Euro), wie Burberry am Freitag mitteilte.
Experten hatten mit einem Rückgang um fast 13 Prozent gerechnet. Die
gestiegene Nachfrage in Amerika kam unerwartet. Auch in China lief
es trotz Rückgängen besser als gedacht.
ROUNDUP: Ericsson verfehlt Erwartungen und rechnet mit Besserung -
Kursrutsch
STOCKHOLM - Der Netzwerkausrüster Ericsson hat im
Schlussquartal weniger verdient als von Experten erwartet. Das um
Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg zwar
im Jahresvergleich um 30 Prozent auf 9,6 Milliarden schwedische
Kronen (837 Mio Euro), wie das Unternehmen am Freitag in Stockholm
mitteilte. Allerdings lagen die Schätzungen von Fachleuten im
Schnitt noch höher. Die Aktie fiel nach Handelsbeginn in Stockholm
deutlich.
ROUNDUP/Dauerkrise: Boeing erleidet sechsten Jahresverlust in Folge
ARLINGTON - Ein wochenlanger Streik und weitere teure Probleme haben
dem Flugzeugbauer Boeing in seiner Dauerkrise einen
weiteren Milliardenverlust eingebrockt. Wegen hoher Mehrkosten
stürzte der US-Konzern im vierten Quartal erneut tief in die roten
Zahlen, wie er überraschend am Donnerstag nach US-Börsenschluss in
Arlington mitteilte. Für Boeing war 2024 damit das sechste
Verlustjahr in Folge.
American Express will nach Rekordjahr noch höher hinaus - Aktienkurs
sinkt
NEW YORK - Der Kreditkartenanbieter American Express hat 2024 ein
Rekordjahr hingelegt. Erträge und Gewinn kletterten in bisher
unerreichte Höhen, wie der US-Konzern am Freitag in New York
mitteilte. Für das neue Jahr nimmt sich Amex-Chef Stephen Squeri
weitere Steigerungen vor. Für die Aktie des Unternehmens ging es im
vorbörslichen US-Handel um 2,4 Prozent abwärts. Allerdings war ihr
Kurs in den vergangenen Tagen merklich gestiegen.
Krisenbank Monte dei Paschi will Konkurrentin Mediobanca übernehmen
SIENA/MAILAND - Die italienische Krisenbank Monte dei Paschi di
Siena will nun auch beim Übernahmepoker in der
italienischen Bankenbranche mitmischen. Das Institut legte am
Freitag ein Übernahmeangebot für die Konkurrentin Mediobanca
vor. Für je 10 Anteilsscheine der Mediobanca will sie
23 neue eigene Aktien bezahlen, wie sie in Siena mitteilte. Das
entspricht insgesamt etwa 13,3 Milliarden Euro.
Givaudan setzt deutlich mehr um und erzielt Rekordgewinn
VERNIER - Der Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan
hat 2024 dank höherer Verkaufsmengen deutlich mehr
umgesetzt. Besonders stark war das Wachstum beim Symrise
-Konkurrent in den Schwellenländern. Der Gewinn stieg
damit erstmals über eine Milliarde Franken. Der Umsatz nahm um 7,2
Prozent zu auf 7,41 Milliarden Franken, wie der Anbieter von Aromen
und Duftstoffen für Lebensmittel, Parfüms, Haushalts- und
Körperpflegeartikel am Freitag mitteilte. Negative Währungseffekte
dämpften das Wachstum etwas. Organisch, also bereinigt um Zu- und
Verkäufe sowie Währungseinflüsse, legte Givaudan damit sogar um 12,3
Prozent zu.
Atom-U-Boote: London schließt Milliardendeal mit Rolls Royce
LONDON/DERBY - Die britische Regierung hat einen Deal über
Atom-U-Boot-Reaktoren im Wert von neun Milliarden Pfund (etwa 10,67
Milliarden Euro) mit dem Triebwerkhersteller Rolls Royce
geschlossen. Dem Verteidigungsministerium in London
zufolge umfasst der auf acht Jahre angelegte Vertrag die
Entwicklung, die Herstellung und Instandhaltung für
Nuklearreaktoren, um die Atom-U-Boote des Landes anzutreiben.
Verizon gewinnt so viele Kunden wie lange nicht
NEW YORK - Der US-Telekomkonzern Verizon hat im
vierten Quartal so viele Vertragskunden hinzugewonnen wie seit über
einem Jahrzehnt nicht mehr. Die Zahl der Verträge mit Mobilfunk- und
Breitbandkunden kletterte um fast eine Million, wie das Unternehmen
am Freitag in New York mitteilte. Im Mobilfunk kamen nach Abzug von
Kündigungen 568.000 Kunden hinzu, im Breitband 408.000 Verträge.
Beides war mehr als von Experten erwartet. Die Aktie von Verizon
pendelte nach den Neuigkeiten im vorbörslichen US-Handel um den
Schlusskurs vom Vortag.
ROUNDUP: Commerzbank fordert von Unicredit Konzept vor Gesprächen
FRANKFURT/MAILAND - Die Commerzbank will mit der
Unicredit über eine mögliche Übernahme nur auf Basis
eines schriftlichen Vorschlags sprechen. "Wir haben stets
Gesprächsbereitschaft signalisiert und würden im Interesse aller
Stakeholder einen Vorschlag der UniCredit prüfen", teilte eine
Konzernsprecherin am Freitag mit. "Doch nach wie vor liegt uns kein
Vorschlag vor." Schon im November soll Commerzbank-Chefin Bettina
Orlopp eine Einladung von Unicredit-Chef Andrea Orcel mit einem
ähnlichen Argument ausgeschlagen haben.
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