CINCINNATI (dpa-AFX) - Der Triebwerkshersteller GE Aerospace
hat das Jahr 2024 trotz der Krise des Flugzeugbauers
Boeing besser abgeschlossen als gedacht. Umsatz und
Gewinn im Tagesgeschäft legten deutlich zu. Im laufenden Jahr soll
es weiter aufwärtsgehen, wie das US-Unternehmen am Donnerstag in
Cincinnati mitteilte. Jetzt will GE Aerospace für sieben Milliarden
US-Dollar (6,7 Mrd Euro) eigene Aktien zurückkaufen und die
Dividende um 30 Prozent anheben.
Die Neuigkeiten vom Donnerstag kamen am Finanzmarkt zunächst gut an.
Die GE-Aerospace-Aktie legte im vorbörslichen US-Handel um rund
sechs Prozent zu.
GE Aerospace baut zusammen mit dem französischen Safran-Konzern
die Antriebe für Boeings Mittelstreckenjet 737 Max
und etwa jedes zweite Exemplar der Airbus
-Modellfamilie A320neo, der meistgefragten
Flugzeugreihe der Welt. Zusammen mit dem deutschen Hersteller MTU
fertigt GE Aerospace auch einen Triebwerkstyp für den
Langstreckenjet Boeing 787 "Dreamliner". Der US-Konzern Boeing
steckt jedoch wegen Qualitätsmängeln bei beiden Flugzeugtypen seit
Jahren in einer schweren Krise und lieferte 2024 insgesamt nicht
einmal halb so viele Jets aus wie sein Konkurrent Airbus aus Europa.
Dennoch steigerte GE Aerospace den Umsatz 2024 um neun Prozent auf
38,7 Milliarden Dollar. Der Gewinn brach wegen positiver
Sondereffekte im Vorjahr um 27 Prozent auf 7,6 Milliarden Dollar
ein. Bereinigt um Sonderposten sprang das operative Ergebnis jedoch
um 30 Prozent auf 7,3 Milliarden Dollar nach oben. Damit übertraf GE
die Erwartungen von Analysten.
Für 2025 peilt Konzernchef Larry Culp einen bereinigten operativen
Gewinn von 7,8 bis 8,2 Milliarden Dollar an. Der bereinigte Gewinn
je Aktie soll von 4,60 auf 5,10 bis 5,45 Dollar steigen.
GE Aerospace ist die einstige Luftfahrtsparte des Mischkonzerns
General Electric (GE). 2024 war ihr erstes Jahr als
eigenständiges Unternehmen. Zuvor hatte der GE-Konzern seine
Gesundheitssparte GE Healthcare und die
Energietechniksparte GE Vernova
abgespalten./stw/tav/jha/