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Bundesbank: Schwäche der deutschen Wirtschaft hält an

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Schwächephase der deutschen Wirtschaft wird
sich nach Einschätzung der Bundesbank bis ins laufende Jahr ziehen. "Auch
im ersten Vierteljahr 2025 dürfte es der deutschen Wirtschaft noch nicht
gelingen, sich aus der lang anhaltenden Stagnationsphase zu befreien",
heißt es im Monatsbericht Januar der Notenbank. 

    Im vergangenen Jahr ist die deutsche Wirtschaftsleistung nach
vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 0,2 Prozent
geschrumpft. Somit war 2024 für Europas größte Volkswirtschaft das zweite
Rezessionsjahr in Folge. Für das Schlussquartal 2024 gehen die Statistiker
in einer ersten Schätzung davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP)
zum Vorquartal um 0,1 Prozent zurückgegangen ist. 

    "Die deutsche Wirtschaft blieb im vierten Quartal 2024 kraftlos",
konstatiert die Bundesbank. "Besonders schwach dürfte sich erneut die
Industrie entwickelt haben." Die Aufträge aus dem Ausland seien trotz einer
gewissen Erholung verhalten geblieben, der Bausektor dürfte kaum
Wachstumsimpulse geliefert haben. 

    Der private Konsum hingegen sollte sich etwas erholt haben, da
gestiegene Löhne den Menschen mehr Spielraum für Ausgaben verschafften.
"Allerdings hielt die Verunsicherung der Verbraucher an und wirkte einer
stärkeren Erholung der Konsumausgaben entgegen", ordnet die Bundesbank ein. 

     Dämpfen könnte hierbei auch, dass sich das Leben in Deutschland
zuletzt wieder stärker verteuert hat: Im Dezember lagen die
Verbraucherpreise um 2,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats - das
war die zweithöchste Inflationsrate im vergangenen Jahr. Rasche Entspannung
ist bei der Inflation nicht in Sicht: "Zum Jahresanfang dürfte die Teuerung
zunächst hoch bleiben", prognostiziert die Bundesbank. Der Anstieg des
CO2-Preises für Benzin, Heizöl und Gas sowie die Verteuerung des
Deutschlandtickets werden aller Voraussicht nach die Inflation zu Beginn
des neuen Jahres antreiben. 

    Etwas Hoffnung machen die Volkswirte der Bundesbank dennoch: "In den
nachfolgenden Monaten dürfte sich die Inflationsrate wieder ermäßigen.
Dabei geht die zuletzt noch sehr kräftige Verteuerung bei Dienstleistungen
zwar spürbar zurück. Sie verbleibt aber trotzdem deutlich über ihrem
längerfristigen Durchschnitt." Im Dezember lagen die Preise für
Dienstleistungen wie Versicherungen, Flugtickets und Gaststättenbesuche in
Deutschland um 4,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats./ben/DP/jsl

AXC0130 2025-01-22/12:05

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