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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX weitet Verluste aus / Leitindex gibt 0,71 Prozent nach - Verhaltenes Umfeld - Raiffeisen-Aktien klar im Minus

Die Wiener Börse hat ihre Verlaufsverluste am Dienstagnachmittag ausgeweitet. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 3.774,20 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 0,71 Prozent. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,63 Prozent bei 1.882,76 Zählern. Das europäische Umfeld zeigte sich weiterhin nur wenig verändert.

Marktbeobachter verwiesen auf die wieder wachsende Unsicherheit über den handelspolitischen Kurs von US-Präsident Donald Trump. Nach den avisierten drastischen Strafzölle gegen Kanada und Mexiko bleibe die Frage, was Trump in Bezug auf Europa unternehmen werde, sagte ein Marktbeobachter.

Das datenseitige Interesse richtete heute Vormittag auf Deutschland: Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich zu Beginn des Jahres unerwartet stark eingetrübt. Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW fiel im Jänner gegenüber dem Vormonat um 5,4 Punkte auf 10,3 Punkte. Analysten hatten im Schnitt nur mit einem leichten Rückgang auf 15,1 Punkte gerechnet. Die sehr niedrige Bewertung der Konjunkturlage hat sich hingegen etwas verbessert. Der entsprechende Wert stieg um 2,7 Punkte auf minus 90,4 Punkte. Volkswirte hatten mit einem unveränderten Wert von minus 93,1 Punkte gerechnet.

Aktien von Raiffeisen zählten mit einem Abschlag in Höhe von 4,5 Prozent zu den größeren Verlierern. Ein Urteil eines russischen Gerichts, wonach die Strabag-Aktionäre 2 Mrd. Euro zahlen sollen, zwingt die russische RBI-Tochter zu einer hohen Rückstellung. Die AO Raiffeisenbank werde gemäß internationaler Bilanzierungsregeln und dem russischen Rechnungslegungsstandard für das vierte Quartal eine Rückstellung buchen, teilte die Raiffeisen Bank International (RBI) am Montagabend in einer Aussendung mit und kündigte an, gegen das Urteil in Kaliningrad Berufung einzulegen. Aktien der Strabag verbesserten sich um 0,2 Prozent.

Während BAWAG unter den weiteren Bankwerten leicht um 0,3 Prozent zulegen konnten, gaben Erste Group 0,3 Prozent nach. Unter den weiteren Indexschwergewichten büßten Wienerberger knapp zwei Prozent ein und voestalpine schwächten sich gut ein Prozent ab. OMV lagen 1,1 Prozent im Minus.

Telekom Austria notierten 0,9 Prozent tiefer bei 8,00 Euro. Die Analysten von Erste Group Research haben ihr Anlagevotum für die Aktievon "Hold" auf "Accumulate" angehoben. Von der zuständigen Expertin Nora Nagy wurde gleichzeitig das Kursziel leicht vom 9,45 auf 9,40 Euro nach unten revidiert.

DO&CO zeigten sich unverändert bei 176,00 Euro. Die Analysten der Berenberg Bank haben sowohl die Kaufempfehlung "Buy" als auch ihr Kursziel von 195 Euro für die Aktien bestätigt. Der zuständige Experte Christop Greulich verwies in der Sektoranalyse zur Freizeitbranche auf das profitable Wachstum des Cateringunternehmens.

ger/szk

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