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EQS-News: Kapitalmarkt-Standpunkt von Kai Jordan, Vorstand (deutsch)

Kapitalmarkt-Standpunkt von Kai Jordan, Vorstand

EQS-News: mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG / Schlagwort(e): Sonstiges

Kapitalmarkt-Standpunkt von Kai Jordan, Vorstand

21.01.2025 / 08:00 CET/CEST

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

MAGA ist nicht MEGA

Kapitalmarkt-Standpunkt von Kai Jordan, Vorstand der mwb

Wertpapierhandelsbank AG

"such a sh.t on the map and so many currencies" kommentierten US-Investoren

in den 70er und 80er Jahren den Blick auf die zersplitterte Landkarte

Europas, wie ich von einem leider schon lange verblichenen US-Broker-Fossil

namens Rolf S. lernen konnte. Nun stand Europa aber spätestens seit Helmut

Schmidt und Giscard d'Estaing ja für eine Vision des Zusammenwachsens der

Nationen zu einer friedlichen Einheit und faszinierte vor allem die jungen

Menschen. Und ja, sogar die Einführung der gemeinsamen Währung wurde

zumindest vordergründig als weiterer Schritt betrachtet, wenngleich die

wahren Gründe andere waren und die Währungsunion schon damals nicht zu Ende

gedacht und zu Ende gebracht wurde. Heute haben wir eine gemeinsame Währung

mit dem Konstruktionsfehler der dysfunktionalen europäischen Legislative und

einer fehlenden Exekutive. Und die pan-europäische Legislative ist letztlich

nur ein Vehikel für einen Binnenmarkt, an dem doch alle partizipieren und

einer exponentiell explodierenden Überregulierung. Ansonsten von Einigkeit

keine Spur mehr, was bleibt wird leider immer mehr wieder ein "sh.t on the

map".

Das Europa strukturell eine tiefere Integration braucht, haben wir an dieser

Stelle schon mehrfach geschrieben. Exemplarisch auszugsweise hier:

"Und es ist wie es immer ist:",was sich nicht vorwärtsentwickelt, entwickelt

sich rückwärts". Und die bei den jüngsten Wahlen vielerorts triumphierenden

EU-Gegner beweisen das. Wir sind gespannt, wie weit der Frust über die

vermurkste Struktur Wähler und Politik noch treibt."

https://www.mwbfairtrade.com/de/aktuelles/newsdetail-de/news/kapital markt-standpunkt-von-kai-jordan-vorstand-der-mwb-wertpapierhandelsba nk-ag-6/?no_cache=1&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Ba ction%5D=detail&cHash=99a03038d6589e9e55c7627aaa6a00b9#c256

Und während Europa weiter auseinanderdriftet wird mehr und mehr Realität,

was wir in "Was wäre wenn" und "Der Greis ist heiß"

https://www.mwbfairtrade.com/de/aktuelles/newsdetail-de/news/kapital markt-standpunkt-von-kai-jordan-vorstand-1/?no_cache=1&tx_news_pi1%5 Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=6488585b021 bc04c91a54c39072a09ae#c256

beschrieben haben. Im geopolitischen Spiel gerät Europa immer weiter

zwischen die Fronten der Großmächte. Insbesondere jenseits des Atlantiks

entwickeln sich aktuell schwer kalkulierbare Sachverhalte.

So sah der Professor Ivan Light der Universität Berkeley Trump schon lange

in der Tradition der fiktiven Figur von Bruce Wayne der sich in Gotham City

(aka New York, der Geburtsstadt Trumps) als Erbe eines Familienunternehmens

und Milliardär gerne mit schönen Frauen umgibt und in einem Fledermauskostüm

auf Verbrecherjagd geht und brutale Selbstjustiz übt ohne sich jemals um

Gesetze, Richter oder ähnliches gekümmert zu haben.

"Spinnt der Autor jetzt komplett?", wird sich der eine oder andere Leser nun

fragen, aber man muss, das glaube ich, um zu verstehen warum 77 Millionen

Amerikaner*innen in der Sehnsucht nach einem Erlöser diesen Präsidenten

gewählt haben, dies alles in einem großen Bild sehen.

"Als 2011 Szenen für den Film »The Dark Knight Rises« im Trump Tower gedreht

wurden, kam es nach Erinnerung des Bruce-Wayne-Darstellers im Batman-Kostüm,

Christian Bale, zu einer absurd anmutenden Szene. Irgendwann habe Trump ihn

in sein Büro gebeten. »Ich glaube, er dachte, ich sei Bruce Wayne, weil ich

gekleidet war wie Bruce Wayne. Also sprach er mit mir, als wäre ich Bruce

Wayne, und ich habe mitgemacht.«" (Quelle: SPON). Ob nun Imperator

(Spiegel), Kolonialherr aus dem 19 Jahrhundert oder Batman.

Batman steht für Disruption: "er wird mit allem brechen, wofür die USA

bisher standen". Nato, UNO, freier Welthandel, Pariser Klimaabkommen? Das

alles steht in Frage. Europa ist auf diese Situation weder strukturell noch

aktuell vorbereitet. Deutschland ist praktisch ohne Regierung und in

Frankreich funktioniert sie nicht. Der Rest fällt sukzessive in

rechtspopulistische oder postfaschistische Hände die bestenfalls ihre

eigenen Nationalstaaten "Great Again" machen wollen und das mit teilweise

hanebüchenen Plänen. Aber auch ohne diese Wahlergebnisse wäre Europa

komplett überfordert gewesen. Ein MEGA (Make Europe Great Again) wird es in

diesem Umfeld nicht geben. Im Gegenteil, der Batman aus New York wird die

Europäer und andere Großmächte gegeneinander ausspielen. Kommen zur

Inauguration eines neuen Präsidenten traditionell nur die Botschafter der

Staaten, so hat Batman diesmal auch linientreue Staatenlenker und Politiker

eingeladen.

Nach anfänglichem Zögern kommt nun fast die ganze rechtspopulistische Garde

Europas wie ein Strom Lemminge zur Inauguration angereist. Deutsche

Bundeskanzler sind hier keinesfalls erwünscht. Also alle rechten Lemminge

reisen nach USA? Nein, erstaunlicherweise hat Victor Orban abgesagt.

Vielleicht hat der einst liberale Politiker und verflossene EU-Ratspräsident

genug Erfahrung und den Braten gerochen, dass die Kleinstaaterei und

Katzbuckelei vor Batman Europa keinen einzigen Vorteil bringen. Europa

braucht Einigkeit und gemeinsames entschlossenes Handeln. (klingt wie

Science Fiction). Denn es droht ein Hasenfußrennen, da die USA sich mit den

protektionistischen Maßnahmen auch selbst Schaden zufügen. Wird Europa von

dieser Ehrerbietung profitieren? Das ist zu bezweifeln. Man sonnt sich

lediglich im internationalen Glanz. Und mit Impfprotegé Bill Gates hat sich

nun auch der letzte Tech-König wie Vercingetorix vor Cäsar auf die Knie

begeben.

Die Trump-Anhänger sind sich in vielen Punkten gar nicht einig, wie der

Konflikt zwischen Trumps Alt-Strategen Steve Bannon und Elon Musk in der

Migrationsfrage zeigt, aber in der Außenpolitik scheint man dort eher auf

einer Linie zu sein.

Bestenfalls ist zu vermuten, dass Europa mit der Drohung die Nato praktisch

in die Mülltonne der Geschichte zu befördern, wenn die Rüstungsausgaben

nicht erhöht werden, nur erpresst werden soll. Aber das bleibt ohnehin ohne

Alternative. Auch bei einem Zerfall der NATO müssen die Rüstungsausgaben

drastisch steigen. Ohne Aufrüstung der Europäer werden die imperialistischen

Hegemonialansprüche Putins in Richtung Westen noch mehr Fahrt aufnehmen.

Die neuen Zölle dürften Deutschland und Europa stark treffen. Etwas könnte

man auch davon profitieren, wenn die Zölle für chinesische Produkte mit 60 %

noch höher sind als die angedachten 20 % für die Europäer.

Und das alles in einer Situation, in der die USA im Jahre 2024 China als

wichtigsten Handelspartner Deutschlands abgelöst haben, wie dpa am Sonntag

aus einer Studie der bundeseigenen Agentur "Germany Trade and Invest"

berichtete.

Damit steigt der Druck auf Deutschland sich den USA im Wirtschaftskrieg mit

China anzuschließen. Dem entgegen steht das Potenzial, das mehr chinesische

Waren nach Europa fließen, wenn die amerikanischen Zollbarrieren erst intakt

sind. Die Bundesbank warnte bereits im November, dass derartige Zustände bis

zu 1 Prozent der Wirtschaftsleistung kosten könnten. Klingt eher vorsichtig.

Das all dies seine Spuren in den Märkten hinterlassen wird bzw. das bereits

tut liegt auf der Hand. Wir hatten das in "der Greis ist heiss" schon

dargelegt.

Und die nun angekündigten Massenverhaftungen und Abschiebungen von Millionen

illegal eingereister Migranten durch Razzien im ganzen Land wird nicht nur

drastische Folgen für geschätzt rund 20 Millionen Familien in USA haben. Wie

zerrissen die USA sind, zeigt das sich demokratisch regierte Städte wie

Chicago als Fluchtorte deklariert haben. "Man werde sich den Bundesbehörden

nicht entgegenstellen, aber auch nicht kooperieren". So das Motto der

nächsten Tage.

Und der US-Bondmarkt beginnt die Reanimation der Inflation durch die

künftige US-Regierung konsequent einzupreisen. So stieg die Rendite der 10

jährigen Bonds bereits auf 4,8 % und die kleine Beruhigung durch jüngst

veröffentlichte Inflationsdaten dürfte technischer Natur sein. Das sind

hochaktuelle Daten.

"The Bondmarket is starting to suspect that Trump really is who he seems to

be" schreibt der Ökonom und Nobelpreisträger Paul Krugman. Beim Dollar sieht

man die Entwicklungen ebenfalls und die Märkte haben ein feines Gespür. Wenn

die Rendite auf 5 % oder darüber steigt, dann könnte der Katzenjammer auch

auf den Aktienmarkt übergreifen. Steuererleichterungen und Hoffnung auf

Deregulierung zum Trotz.

Und zu allem Überfluss hat Batman am 18.01. noch eine eigene Kryptowährung

gelauncht. Den Meme-Coin. Die "Börse Daily" (BD) kommentiert die 6 Mrd.

Marktkapitalisierung, die dieses Ding innerhalb weniger Stunden erreicht hat

mit "Absurdistan". Man vermutet dahinter aber eben eine neue Ausrichtung der

US-Finanzpolitik und erwartet zunehmende Investments sogar der sonst sehr

konservativen US-Pensionskassen. "So entstehen aus dem Nichts

Milliardenwerte", so BD weiter. Es sei "der nächste Schritt zur Gamification

des US-Marktes".

Wie wirr das alles ist, beweist die jüngst stattgefundene

"Turning-Point-USA"-Konferenz in Phoenix. Hier hatte Batman angekündigt den

Panama Kanal zurückzuholen. Auch der QAnon-Schamane wurde hier gesichtet -

jener Mann mit den Büffelhörnern in der Pelzmütze, der am 6. Januar 2021 das

Kapitol mit gestürmt hat und danach ins Gefängnis wanderte. In Phoenix

versammelten sich Verschwörungstheoretiker, windige Anlageberater und das

Spitzenpersonal der künftigen US-Regierung.

Ob das nun alles für ewig ist, wird an der weiteren Entwicklung der

Gesamtsituation und der Demokratie in den USA liegen. Schon bei den

Midterm-Wahlen in zwei Jahren könnte die hauchdünne Mehrheit der

Republikaner im Repräsentantenhaus dahinschmelzen und vielleicht auch im

Senat. Wo Europa und die Märkte dann stehen, wird man sehen. Aber eines

sollten sich Europas Regierungen egal welcher Couleur hinter die Löffel

schreiben: "MAGA ist nicht MEGA".

Zu mwb:

Die mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG ist ein von der Bundesanstalt für

Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zugelassener Wertpapierdienstleister

mit Niederlassungen in Gräfelfing bei München, Hamburg, Hannover, Frankfurt

und Berlin. Das Unternehmen wurde 1993 gegründet. 1999 erfolgte der

Börsengang. Heute ist die mwb-Aktie (ISIN DE000A3EYLC7, WKN A3EYLC) an der

Börse München im Segment m:access notiert wie auch im Freiverkehr an den

Börsen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt (Basic Board), Hamburg und Stuttgart.

mwb ist in zwei Geschäftsbereichen aktiv: Wertpapierhandel und Corporates &

Markets. Im Wertpapierhandel betreut mwb rund 46.000 Orderbücher für

deutsche und internationale Wertpapiere. Dabei handelt es sich sowohl um

Aktien als auch um festverzinsliche Wertpapiere und offene Investmentfonds.

Damit ist mwb einer der größten Skontroführer in Deutschland.

Kontakt und weitere Informationen:

mwb Wertpapierhandelsbank AG

Kai Jordan

Kleine Johannisstrasse 4

D-20457 Hamburg

Tel: +49 40-360995-20

E-Mail: kjordan@mwbfairtrade.com

Disclaimer:

Die mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG ist Herausgeber des vorliegenden

Dokumentes. Obwohl die Informationen in diesem Dokument aus Quellen stammen,

die die mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG für zuverlässig erachtet,

kann für die Richtigkeit der Informationen in diesem Dokument keine Gewähr

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Dieses Dokument stellt keinen Prospekt dar und ist nicht geeignet, als

Grundlage zur Beurteilung der in dem Dokument vorgestellten Wertpapiere

herangezogen zu werden. In diesem Dokument enthaltene Schätzungen und

Meinungen stellen ausschließlich der Beurteilungen der mwb fairtrade

Wertpapierhandelsbank AG, zum Zeitpunkt der Erstellung des Dokumentes dar

und können zu jedem Zeitpunkt ohne vorherige Ankündigung geändert werden.

Die mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG oder ihre verbundenen Unternehmen

können von Zeit zu Zeit Bestände an den in diesem Dokument genannten

Wertpapieren oder an darauf basierenden derivaten Finanzinstrumenten halten,

können andere Dienstleistungen (einschließlich solcher als Berater) für

jedes in diesem Dokument genannte Unternehmen erbringen oder erbracht haben,

und können - soweit gesetzlich zulässig - die hierin enthaltenen

Informationen oder die Recherchen, auf denen sie beruhen, vor ihrer

Veröffentlichung verwendet haben.

Ein wie auch immer geartetes Beratungsverhältnis zwischen der mwb fairtrade

Wertpapierhandelsbank AG und dem Empfänger dieses Dokumentes wird durch die

Übersendung oder Weitergabe dieses Dokuments nicht begründet. Jeder

Empfänger muss eigene Anstrengungen unternehmen und Vorkehrungen zu treffen,

um die Wirtschaftlichkeit und Sinnhaftigkeit einer Anlageentscheidung unter

Berücksichtigung seiner persönlichen und wirtschaftlichen Belange zu prüfen.

Die mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG haftet weder für Konsequenzen aus

dem Vertrauen auf in diesem Dokument enthaltenen Meinungen oder Aussagen

noch für Unvollständigkeiten in diesem Dokument. Jede US-Person, die dieses

Dokument erhält und Transaktionen mit hierin genannten Wertpapieren tätigen

möchte, ist verpflichtet, dies durch einen in den USA zugelassenen

Dienstleister zu tun.

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AXC0077 2025-01-21/08:00

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